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Alt 29.05.2003, 11:27
Gast
 
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Standard Mutmachen durch Lügen?

Hallo ihr Lieben
Hallöchen Brigitte,

ich möchte euch da etwas aus einem Buch erzählen, das ich gerade gelesen habe. "Dem Leben trauen" von Rachel Naomi Remen.
Geschichten, die guttun.
Eines Tages sollte sie als Mitglied einer Prüfungskommision die ungewöhnlichen Heilungsprozesse von Krebskranken bewerten.
Sie hatte eine Zeitungsanzeige aufgegeben, und unter den Leuten, die ihr auf ihre Frage geantwortet hatten, hatte sich auch ein Farmer befunden, der trotz einer katastrophalen Prognose gesund geblieben war. Eines Abends erzählte seine Frau ihr am Telefon davon. Sie glaubte, dass er dies seiner Einstellung zu verdanken hatte.
"Er nahm die Krankheit nicht an", sagte sie.
Verwirrt fragte die Ärztin, ob er den Krebs verleugnet habe. Neinein, sagte sie, das habe er nicht. Er habe auf die ärztliche Diagnose lediglich genauso reagiert wie auf die Behauptungen der Bodenexperten, die seine Felder analysiert hatten. Weil sie gebildete Menschen waren, habe er sie respektiert und ihnen aufmerksam zugehört, als sie ihm die Resultate ihrer Tests vorgelegt und erklärt hatten, dass auf seinen Feldern kein Getreide wachsen würde. Er habe ihre Meinunung geachtet, dann aber zu seinem Studenten gesagt: "Meistens wächst das Getreide doch!"
Meines Erachtens spiegelt eine Diagnose eine Auffassung wieder und ist keine Prophezeizung. Was würde geschehen, wenn noch mehr Menschen die Existenz von etwas Unbekanntem zulassen könnten und sich zu den Aussagen ihrer medizinischen Experten auf dieselbe Weise verhhielten wie dieser Farmer? Die Diagnose lautete: Krebs. Was das bedeutet, bleibt abzuwarten.
`Zitatende`

Unsere Lebenskraft wird weit häufiger durch bestimmte Urteile geschwächt als durch die Krankheit.Dazu gehören meines Erachtens auch Prognosen und Statistiken. Diese Geschichte hat mich jedenfalls sehr beeindruckt.Was meint ihr dazu?

Alles Liebe

von Hedi
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