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Alt 08.08.2007, 18:01
Sibylle42 Sibylle42 ist offline
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Standard AW: CT wirklich immer nötig?

Hallo Ihr Lieben,
vielen Dank für so viel Resonanz in so kurzer Zeit. Ich bereue es fast, dass ich mich nicht schon viel früher aktiv beteiligt habe. Aber während meiner Krankheit und Chemo war ich einfach wie gelähmt. Aber es hätte mir bestimmt gut getan. Wer selbst betroffen ist, kann die Ängste und Sorgen doch viel besser verstehen. Was die Strahlenbelastung betrifft, so bin ich immer hin und her gerissen. Lt. meinen Ärzten kann man mit einer MRT Lymphome nicht so gut sehen und meinen, dass die CT`s unbedingt notwendig sind. Die haben ja auch gut reden. Wenn die selber betroffen wären, weiß ich nicht, ob die auch so entscheiden würden. Aber ob es mein Hausarzt ist oder mein Cousin (der ist auch Arzt), alle sagen einfach dasselbe. Aber ich werde diese Angst nicht los. Andererseits habe ich vor zwei Jahren noch gedacht, ich müsste jetzt (mit damals 42 Jahren) sterben. Mein Ziel waren damals 5 Jahre, dann ist mein Sohn aus dem Gröbsten raus, und so blöd es klingt, ich wollte auch meinen Hund überleben. Immer stellt man sich vor, wie schrecklich es sein wird, wenn der Hund stirbt und plötzlich hatte ich Angst, ich würde vorher sterben. Solche oder ähnliche Gedanken hat bestimmt jeder. Naja, heute sieht die Sache natürlich anders aus und ich würde gerne mindestens 80 werden. Aber wer weiß das schon. Und sollte ich irgendwann ein Rezidiv kriegen oder einen anderen Krebs werde ich auch nie erfahren, ob das von der Strahlenbelastung kommt. An manchen Tagen denke ich mir: Mach dir nicht so viele Gedanken, sei einfach froh, dass es dir wieder gut geht. An anderen Tagen grüble ich sehr über die Folgen nach. Aber es ist halt nichts mehr so wie vorher. Auch die Psyche verändert sich stark und das nicht immer nur negativ.
Liebe Grüße,
Sibylle
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