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Alt 13.08.2007, 10:33
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Anke LE Anke LE ist offline
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Registriert seit: 07.05.2007
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Standard AW: Riesengroße Angst um Papa

Liebe Maarie,

ich schick dir mal ein paar Sonnenstrahlen und einen dicken knuddel
Lass den Kopf nicht so hängen, das wird schon wieder. Verlier den Glauben an das Gute nicht, auch wenn jetzt grad einige Regenwolken über Euch hängen. Wir sind so sensibel geworden, wenn diese Krankheit in unsere Familien einfällt. Wir sind so wütend, traurig und frustriert. Aber wir dürfen uns nicht unterkriegen lassen. Einverstanden?? Du weißt doch was dieser Krebs nicht mag: unser Lachen, unsere Liebe, unsere Freude, unser positives Denken, Vitamine und unseren Kampfeswillen.
Also los jetzt: mit einem Lächeln im Gesicht gehst Du durch diesen Tag und zeig diesem Typen den Stinkefinger

Nachtrag: Was Deinen Urlaub angeht: verschieb ihn nicht! Du wirst sicher jeden Tag dort mit den Gedanken bei deinem Papa sein. Und jetzt kommt das ABER: Dein Papa würde nicht wollen, dass Du nicht fliegst. Er weiß, dass Du bei ihm bist. Die fremde Umgebung, das Klima, das Urlaubsgefühl werden Dir ab und zu für wenige Stunden das Gefühl geben, abschalten zu können. Und Du wirst Kraft tanken können. Und sollte doch was sein mit Deinem Papa - was wir alle nicht hoffen - dann kannst Du sicher immer noch kurzfristig nach Hause fliegen (schreib Dir vorher die entsprechenden Hilfe-Nummern auf, wie z.B. ADAC, Botschaft oder so. Das wird Dir das Gefühl der "Sicherheit" geben.)

Herzlichst aus Leipzig

Anke
__________________
Betroffener: mein Papa, geb. 21.11.1935
Diagnose erhalten am 5.5.07, Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Metastasen in Leber und Bauchraum

eingeschlafen am 09.07.07. friedlich, still und leise

Geändert von Anke LE (13.08.2007 um 10:40 Uhr)
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