[kai1965]

Hallo bollerpocke,

ich hatte ebenfalls 3 Zyklen PEB-Chemo (Nichtseminom, Stadium IIa nach Lugano).

Zu Deinen Fragen:
1. Ich habe mich damals gegen Reha entschieden und lieber einen schönen Urlaub gemacht, deswegen kann ich Dir zu diesem Punkt keine Auskunft geben.

2. Da ich nicht körperlich arbeiten muß, konnte ich nach ca. einem Monat wieder arbeiten. Das war für mich anfangs etwas schwierig, da ich aufgrund eines Nierenversagens noch jede Menge Wasser in den Beinen hatte. Solche Nebenwirkungen können auch manchmal unvermutet auftreten. Wenn Du körperlich arbeiten mußt, dann würde ich an Deiner Stelle ruhig etwas vorsichtiger sein.

3. Bzgl. der Nachsorge gibt es ganz klare Richtlinien, die jeder Urologe kennen sollte. Bei mir war das zu Anfang alle 2 Monate eine Ultraschalluntersuchung des verbleibenden Hodens und von Leber und Nieren. Zusätzlich wurden natürlich die Tumormarker und weitere Blutwerte wie Cholesterin, Leberwerte, Harnsäure usw.bestimmt. Alle 6 Monate wurde bei mir ein MRT durchgeführt. (Mir sind CTs wegen der Strahlenbelastung suspekt).

Nach jetzt 2 Jahren nach Chemoende, werden die Marker nur noch alle 3 Monate bestimmt und einmal im Jahr wird ein MRT durchgeführt. Ein 6 -Monatsintervall wäre auch möglich, allerdings muß ich alle 3 Monate sowieso zum Testosteron nachtanken - da kann man auch gleich die Marker bestimmen, einmal öfter schadet nicht.

4. Ich habe einen Schwerbehindertenausweis mit 60% Schwerbehinderung auf 6 Jahre. Damit habe ich folgende Vorteile:
1. Kündigungsschutz
2. 5 Tage mehr Urlaub im Jahr (nutze ich nicht)
3. 720 Euro Steuerpauschale

Alle Gute und halt die Ohren steif

Kai