Einzelnen Beitrag anzeigen
  #2  
Alt 12.10.2007, 23:42
gilda2007 gilda2007 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 04.09.2007
Beiträge: 1.909
Standard AW: Bin wieder zurück

Hallo Luzie,

kein Wunder, dass du durch den Wind bist, lass dich umarmen! Das hört sich alles hart an und da ist es schwer, nicht in Panik zu geraten. Bei uns ist es so, dass mein Vater vor 10 Jahren Prostatakrebs hatte (und heute sehr munter ist), meine Mutter vor 3 Jahren Brustkrebs (auch munter), ich seit März mit BK lebe und meine Schwester letzte Woche die Diagnose BK erhielt.

Bei dir in der Familie sind ja viele Frauen betroffen. Das Hoffnungsvolle ist, dass sich in den letzten Jahren die Prognose bei BK erheblich verbessert hat. Da hat sich viel getan in den letzten 10 Jahren! Meinen Tumor konnte man auch schon deutlich sehen, das hat sich innerhalb von 2 Wochen so entwickelt, ich ging gleich zum Arzt. Trotzdem habe ich es wohl noch "rechtzeitig" erwischt, also bevor es böse Metastasen gab.

Also nicht verzweifeln, das muss nicht alles so schlimm sein, wie es sich anhört. Und da deine Mutter sicherlich jenseits der Menopause ist, ist die Prognose besser als bei mir mit Anfang 40.

Ich würde euch zum Brustzentrum raten. Es ist unheimlich wichtig, dass man sich gut aufgehoben fühlt, auch wenn es etwas Fahrerei ist. Da sich so viel in den letzten Jahren getan hat, ist es wichtig, bei einem Ärzteteam zu sein, das auf dem neuesten Stand ist. Meine Chefärztin hier in Berlin kommt auch von der Uni Bonn, soweit ich weiß sind die da auf Zack.

Auf den Tag kommt es jetzt nicht an. Man hat genug Zeit, sich über die optimale Behandlung zu informieren, das ist wichtiger als ein "Schnellschuss". So 2-4 Wochen auf jeden Fall, also nicht übermäßig hetzen, aber natürlich verstehe ich, dass das psychisch schwierig sein kann. Eine Zweitmeinung kann auch nie schaden. Sicherlich geht jemand mit deiner Mutter mit, da es am Anfang sehr viele Informationen sind, die man verarbeiten muss. Wenn du es nicht schaffst, habe kein schlechtes Gewissen. Vielleicht gibt es eine "Familienfreundin", die nicht so emotional involviert ist? Das klappt oft noch besser.

Ich wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft. Kopf hoch - auch wenn es sich blöd anhört, das hat mir oft geholfen!

Ganz liebe Grüße

Gilda
Mit Zitat antworten