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Alt 17.07.2003, 09:49
Gast
 
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Standard Gentest - aktueller Stand Raum Berlin

Liebe Tina, auch ich komme aus einer Krebsfamilie, meine Mutter ist vor 20 Jahren an BK verstorben, ich selbst habe in 5 Jahren 4x mit Ovarial.ca und Rezidiven zu tun. Ich wurde in Berlin für die Studie angesprochen. Aber ich habe es abgelehnt. Ich glaube, dass das Urteil "Gendefekt" unheimlich viel Panik auslöst, auch bei denen, die vorher relativ locker damit umgehen.Außerdem habe ich 2 Söhne und 3 Nichten. Ihnen möchte ich erstrecht ersparen, sich im Pubertätsalter damit zu befassen, ob sie Krebs vereerbt bekommen haben können. Leider hat meine Schwester auf den Test bestanden. Da sie auf mein Blut angewiesen ist, habe ich es mit der Maßgabe abgegen, dass ich das Ergebnis nicht erfahre. Die Eierstöcken entfernen kann ich mir ja noch vorstellen (ich hatte nach meiner Total-OP absolut keine Probleme, weder psychisch noch hormonoll), aber dass viele dann auch den Drüsenkörper der Brust entfernen, finde ich als prohylaktische Maßnahme weitgehend überzogen, zumal man niemals alles entfernen kann und ein Restrisiko auch dann noch bleibt (Auch Männer bekommen Brustkrebs, und sie haben ja keinen oder fast keinen Drüsenkörper). Ich habe für mich entschieden, lieber engmaschige Kontrollen und Selbstkontrollen durchzuführen, als mich der psychischen Belastung der Diagnose "Gendefekt" auszusetzen. Wie richtig ich damit liege, zeigt mir einmal mehr die Diskussion hier über dieses Thema, bei dem viele, die die Diagnose bekommen haben, jetzt nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen. Die psychologische Belastung wird viel zu sehr heruntergespielt, vor allem von den Ärzten! Ich betone, dass das allein meine Entscheidung und Meinung dazu ist und akzeptiere selbstveratändlich auch andere Meinungen, sonst hätte ich meiner Schwester auch nicht mein Blut gegeben. Aber vielleicht ist es ein Denkanstoss. Karin
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