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Alt 04.08.2003, 23:04
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Hallo Ihr Lieben,
wie geht es Euch denn ?

Der 1. Todestag meiner Mami ist nun gewesen.
Und Alessa, ja, es war ein Tag wie jeder andere.
Der Tag davor und die 2 Tage danach waren eigentlich eher „besonders“.

Der Tag davor war vor einem Jahr der Tag, an dem ich meine Mami das letzte Mal gesehen hab und als ich vom Büro nach Hause fuhr, es genauso heiß wie letztes Jahr war, da war der Schmerz doch wieder stärker wie ich, weil ich an meine Heimfahrt damals dachte und das Gefühl,
noch sooo gerne bei ihr bleiben zu wollen.

Am Todestag selbst...........hmm, bis auf den Zeitpunkt am Nachmittag, als ich auf die Uhr schaute und daran dachte, daß sie JETZT eingeschlafen sei, war es ein Tag wie immer.
Komisch.......
Da ich ja erst in 2 Wochen nach Hause fahr, konnte ich ja auch nicht auf den Friedhof gehen,
ihr Blumen bringen ......... so verging dieser Tag, wie so viele andere in den letzten Monaten.
Ich war traurig, aber gefaßt.

Das Wochenende nun aber war wieder mal ein Wochenende der Gefühlsschwankungen.
Dieser Sehnsucht nach ihr ist halt doch noch groß und manchmal, so auch diesmal
hab ich dann plötzlich zu NIX Lust, trotz des schönen Wetters, trotz meines Willens,
immer daran zu denken, wie kurz doch das Leben ist und „jede Minute deines Lebens,
die du in Traurigkeit verbringst, verschenkst du 60 Sekunden deines Lebens“
So oder ähnlich war der Spruch.
Aber die Tränen zu stoppen, tief Luft zu holen, das klappt nicht immer.

Manchmal denke ich, ob wir uns es hier nicht schwerer machen, wie es so schon ist,
durch unsere traurigen Gedanken, durch unsere vielen Fragen.
Aber dann wieder, lese ich die Briefe, die wir hier geschrieben haben und denke, daß viele
stillen Mitleser oder all die jungen Frauen, die in den nächsten Wochen, Monaten hier lesen,
bestimmt so manch hilfreichen Satz lesen werden.

Zu Alessa’s und Damaris Zeilen wollte ich nun auch noch kurz was schreiben.
Ich selbst glaube an ......... Zeichen......... SIGNS. Mehr nicht.
Ich bin nicht kirchlich erzogen worden, ich habe also nie beten gelernt oder bin nie mit meiner
Familie in die Kirche gegangen.
Oft habe ich trotzdem zu Gott gebetet, wenn ich allein war, wenn ich in einer Situation war,
die mir soviel abverlangt hat, daß ich glaubte, es nicht allein zu schaffen.
Wenn es mir gut ging nicht, toll, oder ? So bin/ war ich halt.
In der bis jetzt schwersten Zeit meines Lebens, meine Mutti auf ihrem Leidensweg zu begleiten, da hab auch ich an nichts mehr glauben können.
Vielleicht kommt die Zeit, ich erlebe etwas oder es passiert einfach und mein Glaube an ihn da oben ist da. Aber im Moment bin ich zu enttäuscht, zu verletzt, zu traurig, als an irgend jemanden/ etwas zu glauben. Ich versuche zu verstehen was passiert ist, damit zu leben.
Mit dem Schicksal. Das allein ist schwer genug.

Als ich oben ZEICHEN geschrieben hab........ da meinte ich z. B.
am Todestag hab ich ganz liebe Post bekommen, jemand schickte mir ein kleines Buch und eine Karte, auf der ein Regenbogen war, Ich hab dieser Person nie erzählt, daß ich damals, diesen Regenbogen am Tag nachdem meine Mutti gestorben ist, morgens am Fenster gesehen hab.
Solche „Zufälle“ kann man natürlich als Zeichen deuten oder nicht, ich deute sie, wie es mir
grad in den Kram paßt :-) ich weiß, aber es macht mich glücklich und das ist doch schön, oder ?

Ich hoffe, Ihr seid noch nicht alle im Urlaub, hm?
Und wenn doch, dann halt ich hier die Stellung, ich hab ja erst im September paar Tage frei.

Liebe Katrin,
wann hast Du denn eigentlich genau Geburtstag ?

Liebe Alessa,
die Geschichte aus dem kleinen Prinzen, die „Lachenden Sterne“ ?
Finde ich diese Geschichte auch hier im Internet ? Ich kenne sie (noch) nicht.

So, für heute sag ich CIAO CIAO und winkewinke
Sandra

PS: Liebe Damaris, ich hoffe, das waren wirklich nur Deine letzten Zeilen zum Thema Glauben und nicht überhaupt, hm?
Bis bald ! ! hoffe ich
und auch Kiki und Mia ! ! und die, die hier schon mal reingeschaut haben ! :-)
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