Hallo Irinka,
die Ganzkörperbestrahlung hat neben der Hochdosis die Aufgabe, das eigene Knochenmark vollständig zu zerstören und eventuelle Restlymphomzellen "mitzunehmen". Die Zerstörung des eigenen blutbildenden Systems ist ja Voraussetzung dafür, dass die Spenderzellen überhaupt anwachsen und ein neues System aufbauen können. Uns hat man es auch so erklärt, dass diesmal aber nicht die Hochdosis die eigentliche Arbeit verrichtet, sondern die fremden Stammzellen gegen noch vorhandene Krebszellen kämpfen. Die Ganzkörperbestrahlung und die HD schaffen nur die Voraussetzung dafür. Das Tolle an der allogenen ist auch, dass man die Spenderzellen bei einem Rezidiv nochmals einsetzen kann; der Prof nannte das "Immunmodulation". Unglaublich, was heute schon möglich ist, nicht wahr? Und das alles zusammengenommen stimmt uns recht zuversichtlich, wenn auch die Risiken nicht von der Hand zu weisen sind ...
Festgestellt hat man das Lymphom bei meinem Mann zuerst an geschwollenen Lymphknoten in der linken Achsel. Beim CT stellte man weitere geschwollene Knoten auch mediastinal fest (an der Bauchschlagader), außerdem war die Milz vergrößert. Beim Rezidiv kamen Knoten oberhalb des linken Schlüsselbeins dazu. Aber wie gesagt: Die Ganzkörperbestrahlung zielt eher auf das Knochenmark als auf die Lymphome.
Liebe Grüße
flautine