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Alt 22.08.2003, 01:33
Gast
 
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

liebe sandra!
danke für deine worte! und ich habe verstanden!ich habe vor zwei jahren auch meinen vater sterben sehen! er hatt eine schwerelungenkrankheit und hatte schon die zwei jahre vor seinem tod eigentlich kein richtiges leben mehr! konnte fast nicht mehr gehen weil er kaum atmen konnte! lebte ständig am sauerstoff! das letzte jahr war seeehr schlimm! er verbrachte mehr zeit im kh als daheim bei seiner frau! (2.ehe) ein monat daheim drei wochen kh usw...! er wusste das es nur noch eine frage der zeit war! und daraus machte er auch keinen hehl! er fing immer wieder an wenn ich bei ihm war...ja wenn ich nimmer bin...!ich habe ihm jedesmal gesagt er solle aufhören so zu reden bis dahin dauert es noch viele jahre! er war 52 jahre alt! wir haben ihm dann nach einem letzten schweren schub an einem donnerstag aus dem kh geholt! denn die konnten nichts mehr machen und es gab schwestern und pfleger dort die ihn das auch fühlen liessen oder sogar sagten...einer meinte naja sterben müss ma alle! da holten wir ihn da raus!er wollte das auch so! und da wussten wir schon das es sehr schlecht um ihn stand! aber gesagt hat uns keiner etwas! am freitag ging es ihm dann sehr schlecht! aber er wollte nicht mehr in ein kh egal welches! er,der immer sagte,komm fahren wir ins kh,es geht mir dort dann wieder besser! da war uns klar er wusste er stirbt! er wollte daheim sein! wir haben ihm diesen wunsch erfüllt auch wenn es für uns mehr als hart war! er konnte nichts mehr alleine machen weil es ihn zu sehr anstrengte!sein herz war ja durch die lange krankheit mehr als geschwächt!er hatte furchtbare schmerzen,von herz und lunge! ich blieb das ganze wochenende mit seiner frau an seiner seite! er lag da und sah uns an...mit einem blick den ich nie vergessen werde...er sagte mit seinen augen nur...helft mir!er konnte nur so etwa 10 minuten sprechen..dann brauchte er stunden erholung um wieder reden zu können weil ihm einfach die luft fehlte! aber vom kopf her vom geistigen war er voll da! und das tat noch mehr weh..zu wissen er weiss was kommt er weiss warum ich hier bin...!sonntag abends als er mal wieder reden konnte sagte er zu seiner frau gib es ihr! sie ging hinaus und kam mit einem kuvert wieder! ich wusstesofort es war geld drinnen!faktisch mein erbe!!!! er hatte es ja immer wieder angesprochen..wenn ich nimmer bin...du bekommst...ist zwar nicht viel was wir haben...aber da kann ich mich auf meine frau verlassen das du das bekommst....!!!! um zu erklären,er war nicht mein biologischer vater,aber er hat mich von baby auf grossgezogen! er war mein vater!!!! aber er sagte immer rechtlich hätte ich deswegen keine ansprüche...aber ....!!! ich sah ihn entsetzt an und sagte ob er jetzt spinne ich will das nicht was das solle! er wollte es so! sagte dann nur noch bitte...nimm es jetzt...ich will sehen das du es nimmst! mir zuliebe!ich habe dieses geld acht monate nicht aus meiner tasche genommen! da wussten wir sicher das er weiss er hat nicht mehr lange! er hat wieder aller erwarten dieses wochenende an dem ich tag und nacht bei ihm war überlebt!montags konnte ich nur vormittags kommen da ich mittags heim zu meinen kindern musste! auch dienstags! und da war es total...weiss nicht wie ich es ausdrücken soll..aber jetzt weiss ich was man meint wenn man vom letzten aufblühen redet! er war wach als ich morgens kam,so gut ging es ihm seit monaten nicht! er riss witze,lachte redete...als wäre dieses wochenende an dem er kurz vor dem tod stand nur ein traum! er sagte uns auch aber immer wieder wie glücklich er ist das wir bei ihm sind! das ich da bin freute ihn riesig,er sagte uns beiden immer wieder wie lieb er uns hat! und wir ihm natürlich auch! eine stunde bevor ich ging war es ihm aber doch zu viel und er meinte er macht ein nickerchen! ich fuhr dann heim und wusste nicht was ich davon zu halten habe!gegen 17:00 rief mich seine frau an sie wüsste nicht was sie tun soll er schläft immer noch und lässt sich nicht wecken! ich sagte nur lass ihn schlafen er hatte so wenig schlaf in letzter zeit! sie sass die ganze zeit bei ihm und wartete das er aufwacht! gegen mitternacht holte sie sich eine decke aus dem schlafzimmer! als sie zurückkam nach zwei minuten maximal,war er tot! als hätte er gewartet bis sie das zimmer verliess! sie rief mich erst morgen dann an! ich fuhr sofort zu ihr! er wurde erst nachmittags abgeholt! ich ging in dieses zimmer und er lag da! so total friedlich..als würde er nur schlafen! ich streichelte sein gesicht! es war so kalt! es war irrsinnig schwer ihn leblos zu sehen,,aber ich konnte noch mal abschied nehemen! und das tat ich! und ich war sehr froh für ihn das er erlöst war! denn für ihn war es eine erlösung!
jetzt habe ich ein halbes buch geschrieben!
ich erzähle das weil ich mir denke ja du hast recht,wenn du sagst es tut verdammt weh jemanden so zu begleiten..aber mir ging es besser als nach dem tod meiner mutter denn ich hatte die gelegenheit bei ihm zu sein ..abschied zu nehmen..ihm zu zeigen ich bin da! ihm zu sagen..hundertemale wie lieb ich ihn habe!und es war ihm sehr wichtig das ich da bin! das sagte er sogar!allerdings sagte er nicht warum..er sprach es nicht aus!sicher werde ich diese tage niemals vergessen und die erinnerung an seine schmerzen an seine blicke an sein leid tut verdammt weh! aber ich hatte diese zeit mit ihm!
einerseits bin ich froh das meine mutter nich so lange leiden musste! andererseits hätte ich mir nur einen tag gewünscht in dem ich so abschied hätte nehmen können wie bei papa!
jetzt hoffe ich das du verstehst was ich sagen will!
denn es ist ja eine seeehr lange antwort geworden!

ich umarme dich
libe grüsse andrea
jetzt habe ich einen roman geschrieben!
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