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Alt 22.08.2003, 21:18
Gast
 
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Standard Follikuläres Lymphom - und jetzt?!

Hallo,
ich bin neu hier. Bei meiner Mutter (54) ist vor einem Monat ein follikuläres Lymphom, Stufe 4 diagnostiziert worden. Befallen sind ein Lymphknoten im Halsbereich und - leider - zu 5% auch das Knochenmark. Momentan geht es hier pysisch sehr gut (wenn auch nur physisch) und daher riet unser Arzt (Klinikum Großhadern, München, Studiengruppe Lymphome) zu wait und watch. Wir hatten großes Glück mit ihm und vertrauen ihm voll und ganz. Als Therapieoptionen für die Zukunft meinte er entweder CHOP mit Rituximab und/oder CHOP mit Blutstammzellentransplantation.

Soweit, so gut, mir leuchtet ein, daß es diverse Studien gibt, die nachweisen, daß ein sofortiger Einsatz von CHOP keine Vorteile gegenüber einem späteren Einsatz bringt, und ich finde es auch plausibel, die kurative Option der Transplantation (Lethalität ca. 3%) solange rauszuschieben, wie meine Mutter dafür körperlich noch qualifiziert ist (das dürfte lange sein, da sie sehr gesund gelebt hat und wie gesagt fit ist und jetzt auch vor hat, es zu bleiben solange es irgendwie geht). Zumal mit jedem gewonnen Monat die Forschung momentan Fortschritte macht, auch in der unterstützenden Therapie zur Transplantation (so unser Professor).

Was mich jetzt interessieren würde: Wie seit ihr mit der Angst umgegangen? Meine Mutter ist generell ein sehr ängstlicher Mensch, sie stellt sich grundsätzlich das allerschlimmste vor. Nächste Woche schaut sie mal bei einem spezialisierten Psychologen vorbei...
Außerdem klagt sie seit 2 Wochen über Druck im Kieferbereich und Kopfschmerzen. Kann sowas psychosomatisch sein? Beim Staging war nichts weiter zu sehen, der Kopfbereich (oberhalb Hals) ist aber meines Wissens auch nicht weiter genau untersucht worden - trotzdem hätte man auf dem CT ja was sehen müssen, wenn da noch ein Tumor wäre, oder?! Ich bin so unsicher, was ich ihr sagen soll, habe jetzt nämlich so ein bißchen die Rolle der Informationsbeschafferin, weil sie selbst das vor lauter Angst nicht fertig bringt. Sie frägt jetzt am Montag mal den erstbehandelnden HNO-Arzt und vielleicht auch den behandelnden Professor...
Könnt Ihr mir vielleicht weiterhelfen/mich ein bißchen aufbauen?! Stimmt es, daß man wirklich keine genauen Prognosen abgegeben kann?!

Viele Grüße
Kecks
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