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Alt 28.04.2008, 09:47
Benutzerbild von annika33
annika33 annika33 ist offline
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Registriert seit: 09.04.2008
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Standard AW: Ende mit Schrecken beim Kleinzeller ?

Hallo Bibi,

seit gestern geht es meiner Mama voll besch...! Mit einem Mal hat es sie, im Bezug auf die Nebenwirkungen der Chemo, voll erwischt. Hab gestern 2x mit Uwe telefoniert, weil sie sich zu nichts in der Lage fühlt. Will auch keinen Besuch - was ich ja auch nachvollziehen kann. Irgendwie meine ich immer bei ihr sein zu wollen um für sie da zu sein. Dabei will sie nur ihre Ruhe. Sie tut mir so leid. Hoffentlich stimmt das was in der "Bibel" steht, sodass es ihr bald wieder besser geht.

Deiner Mama drück ich fest die Daumen, dass die Leukos sich bald wieder verbessern. Du schreibst, dass Du langsam ein mulmiges Gefühl hast. Ich verstehe Dich sehr gut - die konkrete Angst um die Mama ist zum ständigen Begleiter des Alltags geworden. Und wenn Blutwerte nicht stimmen ist das sicherlich noch beängstigender. Gibt es denn nicht Medikamente, mit denen man die Leukos wieder nach oben treiben kann ??? Ich bin echt noch sowas von unwissend was das anbelangt. Ich weiß nur, dass meine Mutter nach der 1. Chemo prophylaktisch etwas unter die Bauchdecke spritzen musste, damit gewährleistet bleibt, dass die Leukos nicht zu weit runtergehen.

Das solche Hiobsbotschaften, wie die vom Tod des Onkels, Deine Mama runterreißen ist doch klar. Meine Mutter hat innerhalb eines Jahres beide Brüder verloren. Einer 63 der andere 66, u. a. an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Kürzlich, als es ihr mal nicht so gut ging, erzählte sie mir, dass sie fast jede Nacht von den beiden träumt. Sie lachte dann irgendwann und meinte...die warten schon auf mich...aber noch isses nicht so weit. In solchen Momenten möchte ich schreien...reiß mich zusammen und lache mit ihr. Ich glaube die eigene Machtlosigkeit ist am allerschlimmsten für mich. Ich würde ihr so gerne helfen, aber mir bleibt nur zu beten und da zu sein, wenn sie es zulässt. Liebe Bibi, ich wünsche Deiner Mama alles Gute und drücke ihr ganz fest die Daumen, dass sich die Blutwerte "normalisieren", damit der Kampf weitergehen kann.

Liebe Grüsse

Annika
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