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Alt 16.05.2008, 23:52
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Eponina Eponina ist offline
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Registriert seit: 16.05.2008
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Standard Ganz am Anfang...

Hallo!
Ich will mich kurz vorstellen: mein Name ist Tanja, ich bin 30, und mir wurde nach einem CT letzten Mittwoch eröffnet, dass ich womöglich ein Hodgkin-Lymphom habe.
Nach diesem Schlag ins Gesicht hat meine Hausärztin mich erst einmal krankgeschrieben, da ich "zum Arbeiten den Kopf nicht frei hätte". Recht hat sie.
Erstmal hab ich eine Runde geheult, und dann hab ich mich vors Internet gesetzt und mich informiert, um für den Ernstfall vorbereitet zu sein. Dabei bin ich auf dieses Forum gestossen, und habe mich ungefähr drei Stunden durch viele viele Geschichten gelesen. Und plötzlich wurde ich ruhiger. Vielen Dank also schon einmal dafür.

Heute war ich dann beim Onkologen, wo ich 6 Ampullen Blut abgeben durfte.
Der hat mich allerdings ein wenig "beruhigt". Er meinte, es könne nach wie vor sein, dass meine Lymphknoten im Mediastinum nur durch einen Infekt vergrößert sind. Mein Blutbild sei soweit ok (das war es die letzten Wochen nicht). Dennoch dürfe man das jetzt nicht bagatellisieren, sondern es muss schon schnerll abgeklärt werden. Habe nun Dienstag einen Termin zur Besprechung in der Klinik, wo eine Gewebeprobe genommen werden soll.
Ich bin froh, dass bisher alle meine Ärzte wirklich Druck gemacht haben und ich immer schnell Termine bekomme. Trotzdem macht mich die Warterei wahnsinnig. Denn wann ich in die Klinik muss für die Gewebe-Entnahme, steht ja noch nicht fest, und dann dauert es ja auch noch mal mindestens eine Woche, bis man das Ergebnis hat...
Kann der Onkologe anhand der 6 Ampullen Blut schon mehr sagen? Oder geht das wirklich nur über den histologischen Befund?

Mir wird von allen Seiten immer gesagt, ich solle nicht an das Schlimmste denken, aber erstens saßen die auch nicht vor einem Radiologen und einer Hausärztin, die beide blass wurden und Druck machten für den weiteren Verlauf, und zweitens - wie gesagt, ich fühle mich sicherer, wenn ich auf den "worst case" vorbereitet bin. Das heisst, ich setze mich schon damit auseinander, was in der Therapie alles auf mich zukäme. Ich denke immer, wenn ich es jetzt verdränge und es trifft doch ein, dann trifft es mich umso härter...
Natürlich hoffe ich weiterhin, dass es sich alles als harmlos herausstellt.
Drückt mir die Daumen.
Ich bewundere die Kraft und den Zusammenhalt, den Ihr hier habt!
Ich kann nur erahnen, was Ihr durchmacht. Meine Mutter ist vor 5 Jahren an Krebs gestorben, und ich weiss, was sie alles durchgemacht hat. Sie war anfangs so stark und hatte dann schnell keine Kraft mehr. So ein Forum kann sicher viel bewirken, wenn man sich nicht allein fühlt...

Liebe Grüße,
Tanja