Hallo Ulli,
ich bin 33 Jahre alt und habe keine Kinder.
Ich bzw. wir haben nie welche gewollt, ich bin froh dass ich mich jetzt nicht noch um Kinder und deren Belange kümmern muß. Ich weiß, einige werden jetzt denken: mein Kind ist mein Rückhalt in dieser Situation bla bla...., für mich ist das anders. Ich will mich nicht noch um jemand anderen sorgen, in der Hinsicht war ich schon immer egoistisch. Ich habe Matti vor 9 Jahren kennengelernt, bis zum ersten Tumor hatten wir nur 1 Jahr. Dann 6 Jahre Pause, die wir intensiv genossen haben. Krankheit war vergessen, doch dann plötzlich war das Rezidiv da. Insgesamt 3 OP´s Bestrahlung Reha, umsonst.
Ich weiß ich trete euch jetzt furchtbar auf die Füße, ich sag´s aber trotzdem. Ich kann nicht nachfühlen, wie es euch geht, ihr habt ein Elternteil verloren. Ich habe keine enge Beziehung zu meinen Eltern, wir wohnen weit voneinander weg. Wahrscheinlich deshalb erscheint es mir nicht vergleichbar mit meinem Schmerz, ich habe meinen Lebenspartner verloren.
Aber ich keine Diskusion eröffnen nach dem Motto: welcher Schmerz ist schlimmer, wer hat mehr zu trauern.
Ich wollte nur sagen, dass es mir schwer fällt die tiefe eurer Empfindungen zu begreifen.
Ich hoffe ihr versteht mich richtig, würde mich freuen wenn ich trotzdem ab und zu was schreiben darf.
Tschüß
Heike