AW: Angst um meine Mutter
Liebe Petra,
es tut mir sehr leid, dass es Deine Ma nicht geschafft hat. Darf ich fragen, wie lange sie gekämpft hat?
Das mit den falschen Diagnosen kenne ich nur zu gut. Meine Ma merkte, dass mit ihr etwas nicht stimmt und rannte das letzte halbe Jahr vor der OP auch von Arzt zu Arzt und keiner konnte was feststellen oder kam mit irgendwelchen halbseidigen Vermutungen, die aber ja ausgeschlossen werden konnten. Für das Verhalten mancher Halbgötter in Weiss fehlt mir jegliches Verständnis.
Eine Lebenserwartung wurde uns nicht gesagt und ehrlich gesagt, möchte ich es auch gar nicht wissen. So machen wir immer das beste aus jedem Tag und es geht ihr gut dabei.
Gestern hat sie neue Ergebnisse der Blutuntersuchung bekommen und siehe da, ihre Leber hat sich sehr gut erholt und man kann wohl nächsten Monat mit der Chemo weiter machen. Gott sei Dank! Wir kämpfen also weiter und vielleicht gehört sie ja zu den 5 %, die es schaffen. Ich wünsche es mir so sehr! Nie habe ich damit gerechnet, dass sie Krebs haben könnte. In mir ist eine Welt zusammengebrochen! Inzwischen kann ich besser damit umgehen, aber manchmal überkommt mich immer noch das heulende Elend. Aber ich glaube, Du weisst was ich meine.
LG Nicky
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