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Alt 07.07.2008, 15:54
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Roebi Roebi ist offline
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Registriert seit: 19.02.2008
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Standard AW: Es tut so weh, Mama!

Hallo Sandra!

Ja, so ist es bei mir ganz genauso. Job, Haushalt, Kind etc. Das lenkt ab. Aber wenn ich Abends ruhig auf der Couch sitze, dann fangen meine Gedanken an. Aber, ich habe mich - sofern ich das sagen kann - soweit im Griff, dass ich sie schnell auf Seite schiebe. Da bin ich ganz meine Mutter. Aber es stimmt, die Aufgaben die einem gestellt werden, lassen auch nicht wirklich zu, sich darauf zu konzentrieren!
Irgendwie habe ich aber auch Angst, das Alles zuzulassen. Denn, so bekloppt das auch klingen mag, aber wenn ich den größten Teiler der Trauer überwunden habe, dann tut es nicht mehr so weh. Aber ich finde, dass eigentlich nicht aufhören darf, weh zu tun. Oh je, ich glaube, ich bin reif für nen Arzt *kopfschüttel*
Ich habe ja schon mehrmals gesagt, dass ich glaube, mit meiner Trauer den Verlust meiner Mutter nicht gerecht werden zu können. Ich habe so etwas vorher noch nie erlebt, und hätte gut darauf verzichten können. Immer habe ich daran gezweifelt, ob der jenige, wirklich dort im Sarg liegt. Diesmal nicht! Nie habe ich wirklich daran geglaubt, dass es ein Leben nach dem Tod gibt. Heute hoffe ich das!
Es ist schon komisch, in solchen Situationen wird man zwangsläufig gläubig. Meine Mom ist fast 5 Monate tot, und mir kommt es vor, als sei es schon eine Ewigkeit und im gleichen Augenblick wieder nicht. In 2 Wochen fahre ich wieder in Urlaub, und in der ersten Woche bin ich mit meinem Sohn ganz alleine, vielleicht schaffe ich es ja dann, mich mal darauf einzulassen.
Diese Nacht habe ich wieder von meiner Mutter geträumt. Und seltsamer Weise, scheine ich in den Träumen die Einzige zu sein, die sie sehen und hören kann. Obwohl sie diesmal - glaube ich - nichts gesagt hat. Aber, ich habe sie wieder gesehen, und das beruhigt mich ungemein!

Ich drück Dich auch mal ganz feste.

LG Röbi
__________________
In Erinnerung an meine Mutter:
Als Gott sah, dass die Hügel zu steil,
die Straße zu lang,
und das Atmen zu schwer wurde,
nahm er sie in den Arm und sprach:
Der Friede sein Dein!

Danke, dass Du für mich immer da warst.
Ich liebe Dich und werde dich nie vergessen

* 22.11.1947 + 16.02.2008
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