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Hallo zusammen,

zu hören, daß jemand in der Umgebung an Krebs erkrankt ist, läßt auch mich immer wieder erschrecken. Und noch immer denke ich, daß ich nicht die richtigen Worte finde. Wie könnte/sollte ich trösten? Dennoch glaube ich, daß allein das Signal „ich bin da“ doch ein bißchen hilft.

Liebe Reisende Anemone, Portugal dieses Mal. Nach Lissabon wollte ich mit Jürgen noch – hat nicht mehr gereicht. Das Lebensbuch hatte etwas anderes vor. Das leere Haus, die Stille? Doch, das kenne ich auch. Komm ich schicke Dir einen Knuddler und ein "ich denk an Dich" - seit ich es gelesen habe.

Nun, 3 Jahre sind es schon/erst. Ist das viel Zeit? Ist das wenig Zeit? Ich weiß es nicht, mal so, mal so. In diesen 3 Jahren kam ganz langsam wieder etwas wie Routine in mein Leben und darüber bin ich eigentlich froh. Die Talfahrten sind noch immer da – weshalb auch nicht? Manchmal ist die Stille hier schwer auszuhalten – manchmal auch nicht. Das Leben greift nach mir oder ich greife nach dem Leben. Die Welt dreht sich und ich drehe mich mit. Sehr oft frage ich mich, was Jürgen zu diesem oder jenem sagen würde. Ich weiß es nicht mehr.

Nein, die Zeit heilt keine Wunden, man lernt nur damit zu leben.

Kommt gut durch die Woche.

Grüßle
Bruni