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Alt 27.07.2008, 10:37
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Blauerschmetterling Blauerschmetterling ist offline
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Ich muss mal wieder meine Tränen loswerden. Tränen wegen unmenschlicher Schmerzen, die ich im Moment zu ertragen habe.
Ende September gehe ich in die Klinik, werde operiert und bekomme ein neues Hüftgelenk. Nie im Leben habe ich gedacht, dass das aufeinanderreiben der Knochen so teuflisch schmerzen kann. Dabei könnte ich glücklich sein. Meine Krebsnachsorge ist ohne Befund, privat läuft es auch gut, und jetzt das.
Jede Bewegung ist eine Ouälerei und an durchgehenden Schlaf ist nicht zu denken.
Mein Hausarzt hat mir Morphium verschrieben und seit zwei Wochen nehme ich dieses Betäubungsmittel ein. Doch durch die Tabletten wird mir nur der Schmerz aus dem Bein genommen. Leiste und Oberschenkel schmerzen nach wie vor gleich stark. Manchmal könnte ich verzweifeln, bin ich doch kaum noch einsatzfähig, selbst im Liegen habe ich keine Erleichterung.
Sorgen macht mir auch die OP, schließlich werde ich auf meiner Krebsseite operiert und ich befürchte ein anschwellen des linken Armes.
Wenn ich nur alles schon hinter mich gebracht hätte. Im August beginne ich mit der ambulanten Reha. Man hat festgestellt, dass die Patienten dadurch nach der OP schneller fit sind.
Wir wollen Ende August auch noch für eine Woche verreisen. Aber ob das klappt? Kann jetzt schon kaum noch laufen.

Nie habe ich mir gewünscht, die Zeit möge schneller vergehen. Jetzt aber wünsche ich mir den Frühling herbei, in der Hoffnung, dann endlich wieder schmerzfrei laufen zu können.

Anneli
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