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Alt 04.08.2008, 20:35
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Bianca-Alexandra Bianca-Alexandra ist offline
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Registriert seit: 15.02.2008
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Standard AW: Meine Mutter auch - ich brauche bitte eure Hilfe!

Liebe Blume,

nun da ich weiß womit ich (und weiß Gott, so war es nie gemeint) Deine Sorge ausgelöst habe möchte ich Dir hier in Deinem Eckchen noch einmal dazu schreiben.

Du hast so einfühlsam, vorsichtig und liebevoll von Deiner Mutter, Ihrer Erkrankung, Eurer Beziehung und schlussendlich auch Ihrem Tod geschrieben - der nun mal dazu gehört, dass ich konstant beeindruckt war. Beeindruckt von Deiner Fähigkeit zum Gefühl, von Deiner Art, Dinge schnell und effizient zu lösen dass ich sehr viel Hochachtung vor Dir gewonnen habe. Gleichzeitig, und das ist nun mal Fakt, hatte ich zum zweiten Mal in meinem "Forum-dasein" eine konkrete Angst. Angst die ich zum ersten Mal anfassen und begreifen konnte. Es war die Trauer um eine Person die ich nicht kannte, aber von der ich wusste wie sehr Du sie liebst. Eben so, wie ich meine Mutter liebe. Es war Deine Mutter die ging und in mir wuchs die Angst ob ich, wenn es soweit ist, mit der gleichen Größe, Stärke und Liebe dasein kannst wie ich es von Dir gelesen habe. Die Angst, zu versagen. Das ist die Angst, von der ich gesprochen habe Dir gegenüber. Das hat nichts damit zu tun wie der Weg verlaufen ist. Es ist gut und richtig dass Du auch dies hier in Deinem Thread geschrieben hast. Es gehört zu Dir und ich würde es furchtbar finden, hättest Du dies nicht geschrieben oder wärst gar wirklich der Meinung hier nun nicht länger richtig am Platz zu sein.

Als ich schrieb dass Deine Mom 75 Jahre alt geworden ist habe ich es nicht so gemeint dass es (wie formuliere ich das bloß richtig?) der Lauf der Dinge ist. Sondern ich wollte in diesem Moment anderen, bei denen ich wohl die gleiche Angst vermutet habe wie bei mir, deutlich machen dass es eben auch vielleicht so schnell ging weil Deine Mutter nicht mehr soviele, altersbedingte, Reserven hat wie zum Beispiel meine Mutter.

Liebe Blume, nie und nimmer wollte ich Dich verletzen. Im Leben nicht. Es gibt nichts, aber auch gar nichts, was ich an Dir oder Deiner Art und Weise wie Du uns an diesen intimen Situationen hast teilhaben lassen, kritisieren möchte. Dankbar bin ich dafür. Und ich hoffe dass ich irgendwann dem gerecht werden kann. Das ich irgendwann genauso viel und richtig leisten kann wie Du.

So, ich hoffe beileibe ich konnte richtig stellen. Und ich hoffe sehr, die kleine "liebeserklärung" ist richtig angekommen. Manchmal, wenn ich es ganz besonders gut meine und mir Mühe gebe wie nur was sind es genau die falschen Worte die ich wähle.

Ich hoffe, dem ist heute nicht so.

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Liebe Grüße - Bibi
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Dankbarkeit
ist die Erinnerung
des Herzens
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