Einzelnen Beitrag anzeigen
  #3  
Alt 05.08.2008, 11:31
Benutzerbild von Sadie
Sadie Sadie ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.06.2007
Beiträge: 110
Standard AW: Unendlich traurig und verzweifelt

Danke für deine Worte...

Es ist so grausam und ich kann es noch nicht begreifen...

Mein Schwiegervater war der Mensch, der während der langen Erkrankung meines Mannes IMMER für mich da war. Mein Mann hatte 2005 eine schwere Hirnblutung, lag 4 Wochen im Koma, war 5 Wochen beatmet und hatte 4 schwere OPs am offenen Hirn.Lange Zeit wussten wir nicht, ob er überlebt und wenn, dann wie...
Ich konnt meinen Schwiegervater zu jeder Tages- und Nachtzeit anrufen, er hat immer alles stehen und liegen gelassen und ist zu mir gekommen. Er hat in der Nacht im KH angerufen, wenn ich zuviel Angst vor schlechten Nachrichten hatte. Sogar aus Leitungssitzungen mit ausländischen Geschäftspartnern ist er sofort gekommen, wenn ich jemanden brauchte. Sei es auch nur um mich in den Arm zu nehmen...
Damals sagte er, den Wortteil "Schwieger" bei Schwiegertochter gibts für ihn nicht mehr. Ich glaube, das sagt vieles.
Für unseren Sohn(jetzt 10) ist er der beste Opa, den man sich vorstellen kann. Als er noch ganz klein war und gerade voll auf Wicki und die starken Männer stand, hat er Wickingerhelme für sie beide gekauft und ist mit ihm durch den Wald gerannt und hat Abenteuer erfunden.
Seit 1 Jahr ist er in Rente. Jede Woche donnerstags war Opa-Tag. Er hat unsern Sohn von der Schule abgeholt und oft dort noch 2 Stunden mit dem ganzen Haufen Fußball gespielt.

Das Allerschlimmst ist, er weiß noch nicht, wie es um ihn steht. Ich glaube, er will es auch gar nicht wissen. Uns geht dieses Wissen aber nie aus dem Kopf.Es zerreist einem das Herz, wenn er Pläne macht, was er alles noch mit unserem Sohn machen will.

LG Sadie
Mit Zitat antworten