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Alt 05.08.2008, 11:53
Ela4811 Ela4811 ist offline
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Standard AW: Nach OP rechtseitige Lähmung und Sprachstörung

Hallo Claudia,

es tut mir so leid. Ich nimm dich mal in den Arm

Ich weiß ja, was in dir vor geht. Es ist nicht leicht. Man wird innerlich zerrissen, denn leiden soll die eigene Mutter nicht, aber sterben auch nicht.

Genieß die Zeit, die ihr noch habt. Nutze die Gelegenheit, deiner Mama alles zu sagen, dass wird dir helfen.

Wenn deine Mama nicht mehr will, dann solltet ihr mit den Ärzten reden.
Ich sehe das so (und es fällt mir schwer, da ich deine Gefühle kenne...): eine Magensonde verlängert evtl. das Leiden. Ich weiß ja nicht, was die Ärzte genau sagen. Aber bei Mama haben wir das nicht gemacht, selbst als sie nichts essen wollte. Die vom Palliativdienst meinte nur, dass man bei so einer Krankheit, die so weit fortgeschritten ist, dass man sich darüber, ob jemand ist oder nicht, sich keine Gedanken machen muss.

Mama bekam auch die Pflaster. Wir haben sie schlafen lassen, haben uns denoch unterhalten. Vieles hat sie mitbekommen... In dem Moment wird deine Mama selbst nicht wissen, was sie möchte. Und von ihrer Tochter gewaschen zu werden, ist nicht so einfach. Deswegen hatten wir einen Pflegedienst. Und der hat Mama noch aufgeheitert.
Du musst das auch mal so sehen, möchtest du später von deinem Sohn gewaschen werden, wenn du es mit bekommst??? Es ist ihr unangenehm und ich kann es verstehen...

Es ist nicht einfach. Aber du schaffst das!!! Und deine Ängste sind normal. Was glaubst du, was ich alles für Gefühle hatte. Ich bin Achterbahn gefahren... Immer wenn Mama gut drauf war und geredet hat, kam ich so euphorisch nach Hause. Und dann wenn es ihr schlechter ging, kam ich weinend nach Hause und habe mich verkrochen. Mein Freund wußte nie, was er zu erwarten hatte.

Aber auch das ist normal. Man schöpft aus kleinen Erlebnissen...

Ich schicke dir viele Kraftpakte und einen , der dir die Angst nehmen soll und dir helfen soll...

Ela
__________________
Mam
* 18.06.1949 + 08.01.2008

Wenn wir Dir auch die Ruhe gönnen,
ist voller Trauer unser Herz;
Dich leiden sehen und nicht helfen können,
das war unser größter Schmerz.

Ich werde Dich ewig lieben!!!
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