Hallo, ihr alle,
bevor ich meine Erstdiagnose bekommen habe, dachte ich immer, wenn man Krebs hat, muss die halbe Welt untergehen und wenn man Metas hat, die ganze.
Für mich ist es immer noch erstaunlich, dass nichts von Beidem passiert ist. Die Welt ist nicht untergegangen und ich freue mich immer noch am Leben - mehr als vorher. Was mir verloren gegangen ist, ist Leichtigkeit und Sorglosigkeit. Was ich erstaunlicherweise dazugewonnen habe, ist Optimismus und eine unbändige Lebensfreude.
Mein wunder Punkt sind meine Kinder. Sie sind 8 und 15 Jahre alt und die Vorstellung, dass sie traurig sind, schmerzt mich sehr.
Kürzlich hat mich aber mein Jüngerer gefragt: "Mama, was glaubst Du, wie alt wirst Du?" Da musste ich doch länger überlegen. Und dann habe ich gesagt: "Ich will 50 Jahre alt werden (jetzt bin ich 41). Dann kann ich nochmal beim Jahrgänger-Umzug mitlaufen." Damit war mein Sohn zufrieden und ich auch. Und das ist jetzt mein Ziel. Und wenn ich das erreicht habe, setze ich mir ein Neues.
Ich wünsche euch allen Kraft, Mut, Lebensfreude und all das, was ihr benötigt, um euer Leben lebenswert zu leben.
Viele Grüße
Anke