AW: Krankenhaus->Info
Hallo Daniela!
Ich kann Dich gut verstehen.
Meine Schwester hat uns 2003 (sie ist im April 03 mit 25 Jahren an BK erkrankt und selbst Krankenschwester) zu Weihnachten Patientenverfügungen geschenkt. Wir haben alle reichlich irritiert aus der Wäsche geglotzt, fandens leicht makaber. Meine Schwester meinte nur: "Lest es Euch durch! Das ist wichtig!!"
Letztes Jahr hatte ich eine große OP im April. Mit meinem heutigen Mann war ich zum damaligen Zeitpunkt bereits 11 Jahre zusammen, aber eben nicht verheiratet. So kurz vor der OP hab ich mich in den A... gebissen, weil ich diese Patientenverfügung nie ausgefüllt hatte und wußte, daß somit mein Vater das letzte Wort haben würde, da ich ja nicht verheiratet war. Und weil ich weiß, daß mein Vater ALLES tun würde, seine Kinder am Leben zu halten (er hat meine Mutter 1990 verloren und trauert bis heute; und beide Töchter haben mittlerweile Krebs), hab ich dann handschriftlich aufgekritzelt, daß es mein Wunsch ist, daß mein Freund entscheidet, was passiert, falls ich nicht mehr dazu in der Lage sein sollte. Diesen Wisch habe ich mir von einer Schwester und einem Arzt unterzeichnen lassen und meinem Freund in die Hand gedrückt. So hatte ich ein gutes Gefühl, auch wenn ich bis heute nicht weiß, ob dieses Schreiben anerkannt worden wäre im Ernstfall.
Ich habe meinen Mann nach der OP gefragt, ob er das Schreiben noch hätte. Er meinte: "Nein. Habs gleich in die Tonne geworfen, als ich wußte, daß Du auf der Wachstation bist!"
Tja, im September 2007 haben wir geheiratet.
Und das war das beste, was mir jemals passiert ist: diesen wundervollen Menschen meinen Mann nennen zu dürfen!
Liebe Grüße,
Tante Emma.
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