[here_comes_the_sun]

Liebe Monika,

ich kenne mich mit hochdosierter VitaminC-Gabe nicht wirklich aus. Weil mich das aber auch sehr interessiert, habe ich mal in der Fachinfo nachgeschaut (bin Ärztin). Bei Mangel oder dauerhafter parenteraler Ernährung (also Ernährung über die Vene/Blut) gibt man mindestens 500mg täglich. Bei Krebs geht´s es aber nicht um den Mangel (man kann ja i.d.R. essen), sondern um die Gabe eines Radikalfängers. Daß 2 x 30 mg zu hoch dosiert sind, glaube ich daher nicht.
Das mit Niere hat mich sehr irritiert, habe von so etwas bisher nicht gehört. In der Fachinfo heißt es dazu: "Intravenöse Injektion hoher Dosen von Vitamin
C kann durch Ausfällung von Calciumoxalatkristallen in der Niere zu akutem
Nierenversagen aufgrund von Nierensteinen führen. Dies wurde schon bei Dosen von 1,5 – 2,5 g (täglich) beobachtet. Bei Patienten mit rezidivierender Nierensteinbildung sollte daher die tägliche Vitamin C-Dosis 100 bis 200 mg nicht überschreiten." Dies ist aber bei 2 x 30 mg nicht der Fall! Weitere Nebenwirkungen werden nicht genannt, außer die übliche Überempfindlichkeitsreaktion (wie quasi bei allen Medikamenten).
Mit der Arztsuche ist das so´ne Sache. Vermutlich ist die Vit.C-Gabe in der Krebstherapie nicht etabliert, daher ist das eine "IGeL"-Leistung (= Individuelle Gesundheitsleistung, die die Krankenkassen nicht zahlen, also muß man selbst in die Tasche greifen...), die JEDER Arzt durchführen kann. 10 Ampullen á 500mg (also eine sehr viel höhere Dosis) kosten z.B. unter 10 Euro. Hinzu kommt die "Dienstleistung" durch die Praxis und der Materialverbrauch. Allzu hoch dürften die Kosten also nicht liegen, es sei denn, der arzt will Profit erzielen...

Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen.

LG Sun