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Alt 23.11.2008, 20:25
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Leuchtfeuer Leuchtfeuer ist offline
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Registriert seit: 30.09.2008
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Standard AW: Leben - nach dem Abschiednehmen?

Liebe Blume,

auch von mir ein ganz herzliches Beileid. Ich wünsche Dir alle Kraft der Welt, diese vielen Schläge zu verkraften.

Elli hat Recht, dass es kein Rezept zur Bewältigung der Trauer gibt. Nicht mal insoweit, dass man sagen kann, man verkraftet alle Schläge nach genau gleichem Muster. Nur eines scheint mir immer zu greifen: am Anfang ist die Fassungslosigkeit und die Betäubung, danach kommt die echte Trauer . Und die braucht viel Zeit.

Weißt Du, ich träume auch viel von meinem Vater... jetzt schreib' ich's hier einfach mal... Kurz nach seinem Tod war das auch mehr aus der unmittelbar zuvor gewesenen Krankenhauszeit. Aber vor einigen Wochen träumte ich, dass wir zusammen am Flughafen stehen, unser Gepäck aufgeben wollen... und er reicht dem Typen hinter dem Schalter seine Gehhilfe. Ich denke in dem Moment voller Angst: was macht er denn da, er wird stürzen, die kann er doch nicht wegtun, die braucht er doch? ...weiter ging der Traum nicht. Und nachdem ich aufwachte - den Traum noch im Kopf - kommt mir der Gedanke, dass er sie eben nicht mehr braucht, weil er wieder ohne Hilfe gehen kann - sprich: dass es ihm gut geht. Okay, das war ein Traum und meine Interpretation dazu. Ich habe ja auch keine Ahnung von sowas. Aber ich sah es als ein Wink von ihm. Und es hat mir sehr viel geholfen.

Ich glaube dass auch Deine Mama einen Weg finden wird, sich Dir irgendwie mitzuteilen. Vielleicht ganz anders, als Dein Vater. Vielleicht wird es nur ein Moment ein ganz intensives Gefühl sein... sie hat Dich nicht vergessen.

Liebe Grüße
Leuchtfeuer
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