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Alt 25.11.2008, 11:52
Stefans Stefans ist offline
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Registriert seit: 27.01.2007
Beiträge: 425
Standard AW: Wie Abschied nehmen ?

Hallo,

herzlichen Dank für eure Antworten! Und Entschuldigung, dass ich so lange nicht reagiert habe. Aber es ist im Moment schwierig. Und wenn ich eure Beiträge lese, dann fange ich an zu heulen und muss ziemlich schnell "wegklicken" :-(

Trotzdem, eure postings haben etwas "Mut gemacht". Ist vielleicht der falsche Ausdruck, weiss ich nicht, ich meine damit: es ist offenbar heute möglich, ohne größere Kämpfe mit den Institutionen Tod und Trauer so zu gestalten, wie der Betroffene es sich wünscht. Und das ist schon viel wert.

Wobei im Moment die Frage des Abschnied nehmens nach dem Tod hier in den Hintergrund rückt. Einfach, weil es meiner Frau zunehmend schlechter geht, und ihr Leid jetzt wichtiger - und belastender - ist. Es ist so grausam. Ohnmacht, Hilflosigkeit, Verzweiflung. Der einzige Mensch, der mir wirklich etwas bedeutet, stirbt vor meinen Augen vor sich hin :-( Und man kann NICHTS tun. Keine Blut-, Knochenmark- oder Organspende. Einfach NICHTS. Nichts als dabei zugucken...

Heilfroh bin ich nur, dass wir über das "Procedere" von Tod und Bestattung schon vor einiger Zeit gesprochen haben. Auch wenn es noch vor einem Monat viel zu früh dafür schien. War es aber nicht. Denn so, wie meine Frau abbaut und wie die Morphium-Dosis steigt, ist dafür immer weniger Zeit. Weil die Phasen, in denen sie wirklich klar überlegen und nachdenken kann, halt merklich seltener und kürzer werden. Es war gut, darüber rechtzeitig zu sprechen.

Viele Grüße,
Stefan
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