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Hallo zusammen,

das Schneechaos hier habe ich verpasst. Dafür durfte ich mithelfen einen richtig großen Schneemann zu bauen, der kurze Zeit später vom Hund in die Knie gezwungen wurde. Keine Ahnung wie lange es her ist, als ich zuletzt einen Schneemann gebaut habe – naja, zumindest geholfen habe, wenn auch langsam.

Liebe Rowa,

es ist immer schön von Dir zu hören und heute durfte ich Dich sogar sehen. Du machst das toll!

Liebe Andrea M,

November ist Jürgens Geburtstagsmonat und ja, natürlich kommen da sehr viele Gedanken. In diesem Jahr war ich nicht bei der Wohlfühlmassage – war Samstags und Vormittags machte es für mich wenig Sinn. Ich war auf der Suche nach einem Plätzchen an dem ich mich geborgen fühle. Es hat ziemlich lange gedauert bis mir klar war, daß es diesen Platz an so einem Tag nicht gibt. Natürlich ging auch dieser Tag vorbei und ich bekomme wieder Luft.

Liebe Illy,

Jürgen ist im Juni vor 3 Jahren an einem Hirntumor verstorben, knapp 6 Jahre nach Diagnosestellung. Zuerst war es ein Astrozytom, hat sich dann gewandelt. Eine Weile habe ich im Hirntumor noch mitgelesen und geschrieben. Klar es verändert sich. Man liest von Hoffnung, von nicht aufgeben und das ist auch richtig so – nur an diese Hoffnung konnte ich nicht mehr glauben und fand es für mich richtig, mich rauszuhalten. Manchmal schaue ich dort noch vorbei, es sind dann aber meist die dunklen, schweren Tage.

Liebe ich im Moment nicht? Doch, in meinem Herzen sind viele Menschen auf die ich nicht verzichten möchte, welche ich gern habe, ja, auch liebe– aber vermutlich Du meinst die andere Liebe… Da scheint kein Platz in mir zu sein, es fühlt sich so an, als hätte es Jürgen mitgenommen.

Es war/ist ein langer Weg und für mich wird dieser Weg nie abgeschlossen sein. Trotzdem bin ich noch immer hier. Es ist schwer seinen Weg zu suchen und finden – aber eigentlich findet der Weg einen selbst.Jeder hat sein eigenes Tempo um im Leben wieder Tritt zu fassen. Im Rückblick hat es bei mir 2 ½ Jahre gedauert, bis meine Konzentrationsfähigkeit wieder voll da war, bis auch das Gedächtnis wieder richtig funktioniert hat. Natürlich habe ich „Macken“ entwickelt, vielleicht bin ich manchmal ein bißchen sonderbar – als schlimm empfinde ich das nicht – verletze doch niemand damit. An vielen Tagen habe ich Gleichmut in mir und nach dem Wochenende sprudle ich vor Lebensfreude über. Ja, auch das ist möglich. Das Leben fühlt sich wie ein Ping-Pong-Ball an, rauf und runter und das auch noch innerhalb kürzester Zeit.

Liebe Geli,

es ist toll von Dir wie Du Deinen Freunden beigestanden bist und Du wirst ganz sicher Deine Freundin jetzt auch nicht alleine lassen. Bei mir fehlen einfach die Worte um Dir etwas zu schreiben, alles kommt mir dann irgendwie platt vor und das muß nicht sein. Seit über 3 Jahren geht der erste Blick zum Krebskompass und oft nehme ich die Gedanken durch den ganzen Tag mit. Nein, überfordert hast Du mich nicht, ich hatte einfach keine Worte

Hallo Morgana,

auch ich zünde die Kerze an seinem Bild an, sobald ich in mein Nest komme – und schicke ihm alle Gedanken von mir. Ich finde das wunderschön.

Oh Annette,

ich darf noch eine Woche warten – aber dann geht es ab zu Rosenstolz. Eigentlich wollte ich Dich mit 1000 Fragen löchern, welche Lieder sie singen, ob dieses oder jenes Lied dabei ist - ne, jetzt will es doch nicht wissen. Auf einige Lieder hoffe ich schon – ok, dann müsste es noch ein Zusatzkonzert geben, oder die ganze Nacht durchspielen – mmmh, ich werde sehen.

Liebe Anemone,

ja, Klassentreffen, die Gedanken schweifen ab, ganz weit zurück. Es hört sich an, als ob alle ein „perfektes“ Leben haben, nur du selbst, mmmh, dein Leben ist so anders, – meint man. Wühlt auf, verunsichert wieder aufs Neue. Und doch hoffe ich, daß manche Erinnerungen ein Lächeln auf Dein Gesicht gezaubert haben.

Ja Helmut,

alles ist normal. Die Stille und Leere, das Vermissen und Suchen, das Lachen und Weinen. Alles ist normal.

Liebe Erika,

und doch erzählst Du ihm alles und das in jeder Stunde – so fühlt es sich für mich an.

Klar Andrea S, (das kommt mir jetzt so doof vor – das Andrea S), ne, lieber anders:
Liebes Strahleäuglein. Ein Danke an Euch und wenn es dann so weit ist „Guats Nächtle“.

Grüßle an alle
Bruni