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Alt 28.11.2008, 10:52
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Erle Erle ist offline
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Registriert seit: 10.03.2006
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Standard AW: Behandlung von Lebermetastasen

Hallo Ihr Lieben,
ich wollte einfach mal hier rüberwinken, mich mal melden.
Wobei ich jetzt hier sitze und denke.... was schreibst Du denn? Es gibt nur zu Jammern.... und muss das wirklich sein?

Es geht mir jeden Tag einen Tacken mieser, schlechter. Mir laufen täglich die Tränen runter, ich verfluche mich und den Rest der Welt.

Vorgestern, genau 8 Wochen nach Alfreds Tod, haben sich endlich die Lebensversicherungen bequemt, das Geld zu überweisen. Ich fing schon an zu schwitzen, ob die sich irgendwie da rauswinden wollten.....

Ich habe angefangen, mir täglich einen Zettel zu machen, was zu erledigen ist. Das der Behördenkrempel so arg sein würde, hätte ich nicht gedacht. Vielleicht liegt es auch nur an mir, an fehlender Geduld und Cleverness und halt allem, was man braucht, wenn man mit Krankenkasse, Rentenversicherung, Lebensversicherung und allem andern dämlichen Getöse zu tun hat.

ABer seit 2 Tagen scheint sich das Chaos zu lichten. Hier drinnen ist auch schon weihnachtlich geschmückt. Aber die Außenbeleuchtung fehlt noch völlig... das war halt immer Alfreds Ding, ich weiß gar nicht, ob ich das kann mit dem ganzen Kabelsgedöns, es halt wetterfest zu machen und so.

Jetzt heule ich schon wieder... Himmel, ich hasse mich.
Ich bin vor allem mit den Jungs restlos überfordert, vor allem mit meinem Großen. Gott, er ist Alfred so ähnlich. Muttern ist ja da, die hilft, die macht, die tut.... und wenn ich sch*** drauf bin, dann ist sie auch mein Prellbock.

ABer ich bin nicht mehr in der Lage, das zu leisten. Und so kracht es hier immer wieder. Ich falle da von einem Extrem ins andere. Manchmal stehe ich vor ihm und er tut mir zum Gotterbarmen leid, im nächsten Moment provoziert er mich wieder so, dass ich um mich schlagen könnte und in Streik treten will. Heute habe ich ihn aus Grell und FRust verschlafen lassen (als hätte er nicht genügend Stress auf der ARbeit, aber ich wollte mich nicht immer so ausgenutzt fühlen....)

Am 2.Januar kann ich endlich in Reha fahren, am 2. März ist meine Schulter-OP. Und das bedeutet, ich kann erst im April ins Berufsleben einsteigen. Bis dahin muss mein Geldpuffer irgendwie reichen.
Nein, Leistungen vom Arbeitsamt bekomme ich nicht. Ich habe im letzten Jahr ja nur Minijobs gemacht, da steht mir nix zu.

Ach Leute, ich bin so unendlich müde... eigentlich muss man das Lebensmüde nennen.

Gestern wollte ich mir mal so richtig die Kante geben, aber ich hab noch nicht mal das geschafft.... nach 2 kleinen Gläsern Wein bin ich müde auf der Couch eingepennt.

Ich höre jetzt mal auf, versuche hier ein bißchen aufzuräumen. Aber warum eigentlich... die Jungs sind schon typische Männer "also mich stört die Unordnung nicht, ich seh das gar nicht"...

Es tut mir leid, vielleicht hätte ich mich besser nicht gemeldet........
Erle
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