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Alt 17.12.2008, 13:07
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Ylva Ylva ist offline
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Registriert seit: 21.10.2005
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Standard AW: die Zeit danach

da bin ich mal wieder.
Es ist noch immer die Zeit danach.
Ich bin froh das Mama bisher kein Rezidiv hatte obwohl die Ärzte uns vorgewarnt hatten, dass es bei ihr eine Warscheinlichkeit von nahezu 85% gibt.

Immer wenn Mama über Rückenschmerzen klagt oder Kopfschmerzen denke ich jetzt ist es soweit.
Leider oder zum Glück (?) ist mir durch meinen Beruf nicht viel fremd. So das ich mir nichts vormachen muss. Obwohl ich doch manchmal lieber ahnungslos waeren.
Alles in allem geht es Mama körperlich gut. Klar, sie hat ihre Einschränkungen, ist nicht mehr so agil wie vor ihrer Erkrankung, vergisst einiges schnell etc. aber ansonsten geht es ihr gut. Und es ist wirklich schön, dass sagen zu können.

Sie ist nicht mehr die alte Mama. Das alles hat sie verändert. Mich auch. Uns alle.

Für unsere Familie ist es kein Thema mehr. Es wird totgeschwiegen. Das Mama oft "heimlich" weint scheine nur ich zu bemerken, dass Mama nicht mehr herzhaft lacht scheint auch nur mir aufzufallen.

Und ich? Bei mir hat sich nicht viel verändert! Nur das ich mich unheimlich einsam fühle. Untröstlich irgendwie. Und unverstanden. Denn es ist doch alles überstanden. Es ist doch alles gut.
Ich schaue auch nach vorn. Aber manchmal versperren mir grosse dunkle Wolken die Sicht. Und in diesen Momenten hoffe ich auf Verständnis...Verständnis das ich vergebens suche.

Ylva
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