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Alt 20.12.2008, 13:06
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Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Verdachtsdiagnose Nierenbecken-Ca.

Hallo Petra,
ich übe seit einiger Zeit vermehrt KK-Abstinenz, so habe ich Deinen Eintrag erst jetzt gesehen.

Also zunächst einmal: Deine Mutter ist jetzt 72, so alt wie ich. Meine Krebsdiagnose hatte ich vor 8 Jahren.
Das Alter hat den Vorteil, daß zwar alle Lebensvorgänge verlangsamt sind, daß das aber auch für den Krebs gilt. Die Krebszellen entstehen ja aus normalen menschlichen Zellen, und wenn die ihren Stoffwechsel verlangsamt haben, können die Krebszellen auch nicht anders.

Das Nierenbecken-Ca, falls die Diagnose sich bewahrheitet, ist ein Urothelkarzinom, das "normalerweise" in der Blase vorkommt. Aber das Urothel, die Blasenschleimhaut, reicht von der Blase über die Harnleiter bis zum Nierenbecken. Es ist speziell auf den Kontakt mit Urin eingestellt.

"Ureterabgangsstenose": Ich vermute, daß der Tumor den Urinabgang Richtung Blase behindert. Operation erscheint mir auch deshalb logisch.
"Zysten in der Niere": sind in der Regel kein Problem. Falls sie vorhanden sind, sollte man sie aber gelegentlich beobachten.

CT mit Kontrastmittel ist das normale. Das Kontrastmittel braucht man wohl weniger für den Tumor selbst als für evtl. im Bauchraum vorhandene Metastasen bzw. vergrößerte Lymphknoten.

Biopsie ist mir grundsätzlich unsympathisch, weil dabei immer Krebszellen freigesetzt werden, die sich anderswo festsetzen können und zu Metastasen werden können.

Wenn Du den Befund des Radiologen noch nicht hast, kannst Du ihn beim Radiologen anfordern. Falls die Urologin ihn nicht herausrückt. Es ist Eure Gesundheit und Euer Befund!

Die Misteltherapie kann man jederzeit einsetzen. Sie stärkt einerseits das Immunsystem, greift zudem die Krebszellen direkt an, wenngleich eher sanft als aggressiv. Ich spritze seit 7 Jahren, meine letzte Lungenmetastase ist seit 2 Jahren nicht mehr gewachsen.
Aber ich hatte ein Nierenzellkarzinom, also eine andere Krebsart. Und eine Garantie ist die Mistel ebenso wenig wie jedes andere Krebsmittel.

CRP (C-reaktives Protein) ist kein spezifischer Krebsmarker. Bei einer Erhöhung zeigt es an, daß im Körper eine Entzündung oder Krebszellen vorhanden sind.

Was sagt nun der 2. Urologe?
Und wie geht es Euch jetzt?

Ich wünsche Euch Ruhe und Gelassenheit,
und einen klaren Kopf, keine Hektik oder Panik.
Rudolf
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Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .
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