AW: Maria fehlt mir sehr
Lieber Thomas,
Deine Worte berühren mich nach wie vor sehr. Ihr habt einen so langen Weg zusammen zurückgelegt und Euch war letztlich so wenig Zeit gegeben, Euch der Krankheit noch stellen zu können. "Das Leben ist nicht fair - wir alle wissen es und dennoch scheint es unfassbar, dass es solche Schicksalsschläge geben kann.
Und gerade an Weihnachten kann man dem Schmerz und den Erinnerungen so gar nicht entfliehen. Magst Du erzählen was Du an Weihnachten machen wirst? Hast Du Familie und Freunde zur Seite? Gibt es etwas, das Du machen kannst/magst, um Maria daran teilhaben zu lassen?
Von schreddern kann und soll auch nicht die Rede sein. Weißt Du...meine Freundin, die kürzlich an Lungenkrebs gestorben ist, hat mir in den letzten Monaten viele Karten und Briefe gesandt. Die stehen auch jetzt weiterhin auf meinem Kaminsims, ein Gedicht, das sie mir schickte, hängt darüber. Ich kann und mag nichts davon wegräumen und so langsam gelingt es mir auch wieder, mich daran zu erfreuen. Ich verspüre ihre Nähe und es tut mir gut, sie bei mir zu wissen. Du hast Deinen Lebenspartner von 30 Jahren verloren. Da wird es eine ganze Zeit dauern bevor die Erinnerungen, die Dich umgeben, Dir nicht unendlich weh tun. Aber ein Teil von Maria lebt auch weiter in der Art, in der sie Euer Zuhause, Euren gemeinsamen Zufluchtsort, mitgestaltet hat.
Lieber Thomas, ich wünsche Dir, dass es Dir gelingt auch die leeren, scheinbar aussichtlosen Stunden auszuhalten und ich wünsche Dir liebe Menschen, die diese Stunden mit Dir teilen können, wenn Dir das gut tun würde. Du hast, wie ich in Deinem letzten Thread sehen konnte, einen ganz wunderbaren Humor. Auch der wird Dir helfen. Und wie Du schon sagtest: "Every little helps."
Alles Liebe,
Sarah
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