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Alt 08.01.2009, 14:15
knöpfchen59 knöpfchen59 ist offline
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Standard AW: Bin einfach traurig!

Sanne72,

ich finde es absolut toll von Dir, dass Du Stillen willst nach Deiner Erkrankung.
Aber ( jetzt kommt der erhobene Zeigefinger ) mach es nicht um jeden Preis.

Ich habe meine beiden Kinder gestillt aber von Anfang an gesagt, nur wenn es wirklich klappt.
Leider hatte ich an manchen Tagen nicht genügend Milch und habe "zugefüttert". Was bin ich von den Stillverfechterinnen angefeindet worden. Zufüttern, ein Unding. Mein Sohn ist jetzt 18 und damals kamen die Stillcafe´s in Mode und auch dass "Mama" überall in der Öffentlichkeit zum Stillen stehen sollte.
Für mich und meine Kids war das aber etwas sehr Intimes und nur für ganz wenige bestimmt.

Als ich dann aber zugefüttere, merkte ich plötzlich, dass mein Baby zufrieden war, länger schlief, ich wieder mehr Kraft bekam, auch das Füttern mal dem Papa, der ja bei Mama´s geöffneter Milchbar , überhaupt keine Chance hatte, zu überlassen war für alle eine Bereicherung.

Da meine Kids jetzt schon etwas älter sind habe ich im Laufe der Jahre gemerkt : ein Kind zu haben, heißt immer wieder auch loslassen.

Egal ob beim Stillen, später im Kindergarten oder Schule, die ersten Übernachtungen vielleicht bei der Oma und später bei Freunden, es findet immer wieder ein Abnabelungsprozeß statt.

Du hast schon Recht, das Stillen verbindet die Mama mit ihrem Baby ungemein.
Such Dir nach dem Abstillen ein bestimmtes Ritual , welches Du mit deinem kleinen Sohn durchführst und dabei ganz bewußt für Dich und ihn Nähe aufbaust.

Das schaffst Du schon.
Und ausserdem hast Du bis jetzt schon mehr für Dein Kinde getan mit dem Stillen, (von wegen Immunstärkung) als viele immer schon gesunde Mütter, die Angst um ihren Busen und ihre Figur haben.

Liebe Grüße
knöpfchen59
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