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Alt 12.01.2009, 19:57
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Tine70 Tine70 ist offline
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Registriert seit: 28.06.2008
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Standard AW: Meine Schwester hat BSDK

Na hurra,solche Aussagen zeugen mal wieder von einem Höchstmaß an emotionaler Inkompetenz!!! Gehts noch, sowas einer jungen Frau, einer Mutter von zwei kleinen Kindern um die Ohren zu schlagen? Als wüssten wir nicht, wie ernstzunhemend diese Krankheit ist, als sehen wir nicht, welches tribut sie tagtäglich allen Beteiligten abverlangt- da braucht man gerade noch einen distanzierten Fachidioten, der einem auf die durchschnittliche Lebensdauer nach Diagnosstellung hinweißt und dann die Patientin nach Hause schickt, damit sie ihre Angelegenheiten regeln kann.Bekanntlich kennen wir weder Tag noch Stunde und ich bin mir sicher, dass die Damen und Herren von der medizinischen Fraktion keinesfalls besser informiert sind und dann sollen sie gefälligst die Klappe halten und nicht das letzte bisschen Mut und Hoffnung in den Boden stampfen!
Natürlich ist, wie Conny schon schreibt, Aufklärung wichtig und wir sind uns im Klaren, dass diese Krankheit in den meisten Fällen nicht gut endet, wenn denn keine kurative OP möglich ist, aber das ist zuviel! Seht zu, dass ihr dort raus kommt- don't walk-run! Verdammt, warum darf man nicht einfach an ein Wunder glauben, wenn es denn einfach nur gut für die Seele ist, diesen Glauben zu haben? Wenn es hart kommt, kommt es hart, egal, ob wir uns schon Monate vorher auf unser Ende eingestellt und den Kopf gesenkt gehalten haben oder ob wir gehofft, gekämpft und auch gelacht haben und somit die Zeit genutzt haben!Und wer weiß, es gibt sie, die Menschen, die es schaffen, nicht viele, aber es gibt sie und warum dürfen nicht hoffen, zu diesen Menschen zu gehören, so lange es Anlaß zur Hoffnung gibt???

Liebe Queeny
, ich hoffe, ihr könnt deine Schwester auffangen und aufbauen nach diesem verbalen Tiefschlag. Ob die wissen, was sie anrichten mit ihrer vermeintlichen Ehrlichkeit um jeden Preis? Jetzt gerade! Nicht aufgeben- da fällt mir dieser schöne Sponti-Spruch aus meiner Jugend ein: Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren. So.Holt euch eine zweite Meinung und macht euch schöne Stunden, lasst euch nicht von der Angst beherrschen, die da noch zusätzlich aufgebaut wurde.

Ich denke, Kirstens Tip mit den Psychologengesprächen ist eine gute Idee, wenn denn die Chemie zwischen Therapeut und Patient stimmt; das ist leider nicht immer gegeben, aber eine gescheite Gesprächstherapie kann sehr gut unterstützen.
Liebe Kirsten, liebe Conny, ich danke euch für die guten Wünsche und fürs Daumen drücken. Als ich ankam, saß mein Mann mit meinem Stiefvater vorm großen Bildschirm und sie besprachen, wie sie den letzten Urlaubsfilm nachvertonen. Damit hatte ich nun nicht gerechnet...
Leider ist aber so, dass die Schmerzen stärker werden und sich Flüssigkeit sammelt, man sieht ihm auch die Schmerzen und Tortouren an. Ich bin nicht gewillt, alles verloren zu geben, noch nicht, auch wenn der Gedanke nicht mehr ganz wegzuschieben ist. Ich mach mir halt auch heftigst Sorgen um meine Mama und habe mir sämtliche Telefone an die Brust getackert, um zu jeder Uhrzeit erreichbar zu sein...Ich mag das alles gar nicht weiter denken, weil es zu weh tut.

Kirsten, es freut mich zu lesen, dass es deinem Papa recht gut geht.
Conny, dir weiterhin viel Kraft und Trost auf deinem steinigen Pfad...
Daggi, auch dir und deinen Lieben alles Gute, ich drücke euch die Daumen für Montag!



Euch allen einen großen ,
liebe Grüße,
Martina und ihre Gedanken allein am Laptop
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An den Scheidewegen des Lebens stehen keine Wegweiser

-Charlie Chaplin-

Geändert von Tine70 (12.01.2009 um 20:13 Uhr)
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