[Moma7]

Hallo Maggie!
Als ich an BK erkrankte und sich meine Krankschreibung immer wieder verlängerte (insgesamt fast 5 Monate), dachte ich auch zuerst, dass ich viel Zeit haben würde und habe eine Menge Pläne gemacht.
Ich hatte zwei Monate vor der Diagnose innerhalb der Wohnung Zimmer getauscht, weil meine Tochter ausgezogen war und ich dachte, jetzt komme ich endlich dazu, alles richtig einzuräumen.
Das war eine krasse Fehleinschätzung! Auch die anderen Dinge, die ich endlich angehen wollte (Fotos sortieren, Ordner ausmisten u.ä.) warten immer noch auf Erledigung. Ich war mit allem, was die Krankheit betraf (Arztbesuche, Strahlentherapie, 2 OPs, AHB, Briefverkehr mit Krankenkasse, Informationen einholen etc.) so ausgelastet, dass ich zu den anderen Sachen gar nicht gekommen bin. Manches konnte ich frühezeitiger erledigen als sonst - wie etwa die Steurerklärung, aber vieles ist auch liegengeblieben. Ich habe mir bewusst auch viel Zeit für mich genommen: für lesen, spazieren gehen, für Shopping-Touren, für meinen Mann und für Freundinnen, was so im normalen Alltag mit Familie und voller Arbeitsstelle immer zu kurz kommt. Und wenn es mir nicht gut ging wie z.B. nach der 2. OP, habe ich mich ohne schlechtes Gewissen vor den Fernseher gesetzt und meiner Familie den Haushalt und den Garten überlassen.
Vielleicht kannst Du Dir mal überlegen, was Du schon immer mal gern tun wolltest und es angehen, wenn Du die Energie dazu hast (die hat mir teilweise gefehlt).
LG Moma