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Alt 05.02.2009, 12:54
Mapa Mapa ist offline
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Standard AW: Umgang zwischen Angehörigen und Betroffenen

Hallo liebe Betroffene, Angehörige und Hinterbliebene,
was ist denn hier eigentlich los? Eigentlich wollte ich mich bei solchen Streitthemen zurückhalten. Muss aber jetzt doch was loswerden.
Zitat:
Ich verstehe das alles nicht, denn die Angehörigen sind manchmal mehr betroffen als der Patient selbst. Wenn es ihm schlecht geht braucht er einen der für ihn da ist, und sich kümmert.
Sozusagen einen Patienten-Fürsprecher.
Liebe Samura, sei mir bitte nicht böse, aber hast Du Dir beim Schreiben dieses Satzes eigentlich überlegt, was Du da schreibst? Ich lese manchmal in Deinem Thread und über das Schicksal Deines Papas. Bei allem Verständnis für Deine Sorgen und Ängste, die Du dadurch hast, frage ich Dich: Würdest Du mit Deinem Papa tauschen wollen? Wie würdest Du Dich fühlen, wenn Du dann diesen Satz lesen würdest?
Es ist unmöglich, die Gefühle von Betroffenen, Angehörigen oder Hinterbliebenen vergleichen zu wollen. Jeder leidet auf seine Weise. Aber eindeutige, unwiederbringliche Konsequenzen zu tragen hat nur der Betroffene! Ich bin Hinterbliebene und mir geht es, wie auch noch anderen Hinterbliebenen hier, mehr als besch.... Trotzdem habe ich zumindest die Möglichkeit, dass es mir so geht. Mein Mann und all die anderen, die schon gehen mussten, haben das nicht mehr! Diese anderen Querelen untereinander haben mit dieser Tatsache doch gar nichts zu tun. Das ist wie im Leben draußen. Da mögen sich doch auch nicht alle gleich gern. Der eine ist einem sympathisch, der andere weniger. Auch hat man nicht immer die gleiche Meinung. Wo ist das Problem? Man sagt oder wie hier, schreibt sie. Wohlgemerkt immer so, dass man einen gewissen Höflichkeitston bewahrt und nicht persönlich wird.
Dass hier zwischen einigen Forumsteilnehmern größerer Austausch stattfindet, ist vielleicht für manche nicht so zu akzeptieren und verstehen, aber das ist zwangsläufig dadurch, dass die Leute sich schon länger kennen. Da schreibt man halt anders.
Manche Dinge gehören eben in den Angehörigen- oder Hinterbliebenenthread. Viele Betroffene lesen auch dort. Aber anderen muss man die Möglichkeit lassen, dass sie Dinge eben nicht lesen müssen, die sie nicht lesen wollen. Solange man aber einen gewissen Ton und eine gewisse Feinfühligkeit beibehält, haben auch die Betroffenen nichts dagegen, wenn man als Angehöriger oder sogar Hinterbliebener schreibt.
Dass es gewisse Grüppchenbildungen gibt ist eigentlich auch ganz normal, wie eben draußen im Leben auch. Entweder man schließt sich an oder gründet sein eigenes oder gar nichts von beiden.
Auf jeden Fall finde ich es mehr als traurig, dass hier in einem Krebsforum ständig solche Reibereien auftreten. Hier kämpfen Menschen um ihr Leben, sowie Angehörige um das ihrer Lieben. Nur darum geht es. Und das ist doch schon traurig genug!
Lasst uns doch einfach wieder zu einem rücksichtsvollen Miteinander zurückkehren (ohne die gleiche Meinung haben zu müssen).
Liebe Grüße
Mapa
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Geändert von Mapa (05.02.2009 um 18:01 Uhr) Grund: Buchstabe zu viel