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Alt 05.02.2009, 15:18
Petra2009 Petra2009 ist offline
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Standard AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

Hallo ich bin Petra, 34 Jahre aus Österreich. Ich habe dieses Forum gefunden, als ich auf der Suche nach Informationen zu Morphium bei Atemnot war. Meine Mama ist 61 Jahre jung und da es ihr gesundheitlich nicht wirklich gut ging u.a. chronische Niereninsuffiezienz, COPD II, etc. habe ich voriges Jahr im Oktober beschlossen wieder mit ihr zusammen zuziehen. Gesagt, getan, kleines Häuschen gefunden, und dann der große Hammer! Eine Woche danach wurde bei Ihr Lungenkrebs diagnostiziert. N. bronchi (Plattenepithelcarcinom li. OL) T2 N2-3 M0. Tumor ca. 6 cm groß. Sie war immer beim Lungenarzt in Behandlung, der sie zwar immer durchleuchtet hat, aber leider versäumt hat sie auch zum Lungenröntgen zu schicken. Sie hat bis jetzt drei Chemos bekommen, die sie überhaupt nicht verträgt. Laut Auskunft der Ärztin, ist das bei 1 von 1000 Patienten so. Kommenden Montag ist nun schon drei Wochen durchgehend im Spital. Jetzt hat sie anscheinend auch ne Lungenentzündung erwischt. Was mir aber im Moment sehr viele Sorgen bereitet, ist dass sie ohne Sauerstoffzufuhr gar nicht atmen kann. Sie hatte vor der drei Wochen das Gerät auf Stufe drei, jetzt ist sie auf Stufe 10! Sie erhält seit Montag Morphium. Das haben wir gestern (Mittwoch) zufällig erfahren! Ich bin natürlich gleich zum Arzt, da man ja immer gleich an das schlimmste denkt, wenn man Morphium hört. Der meinte aber, es sei nicht gegen die Schmerzen, sondern damit ihr das Atmen leichter fällt. Nach Recherchen im Internet, habe ich das auch so gelesen. Bin aber trotzdem äußerst beunruhigt! Den nach allem, was ich bis jetzt gelesen habe, sieht es nicht gut aus...

Da der "richtige" Arzt immer nur am Vormittag zu erreichen ist... Werde ich nun morgen mit ihm sprechen können. Sie wurde mit 72 kg ins Spital eingeliefert und hat zur Zeit 83 kg, d.h. 11 kg Wasser. Ihre Beine, Füsse, Waden, Bauch, Hände, Gesicht... das sieht alles aus, als wäre es kurz vorm platzen. Sie zittert auch und ist gelegentlich verwirrt, vergisst Dinge, alles Sachen die ich sehrwohl auf das Morhpium zurückführe. Ich bin nun schon sehr neugierig, was mir der Arzt morgen berichten wird.

Ich selbst bin alleinstehend und zur zeit auch ohne Job, was ich zur Zeit nicht negativ sehe. Sondern es als "glückliche" Fügung sehe, damit ich mich um sie kümmern kann. Ich habe meinen Job im September gekündigt, weil ich schon seit längerer Zeit an starken Depressionen leide. Ich hoffe, daher, dass ich die Kraft aufbringe, damit ich meine Mama voll unterstützen kann. Denn das braucht sie jetzt. Vielleicht ist das ja eine Art Prüfung, auch für mich!

Ich sage danke, an alle, die mein langes Geschreibsel gelesen haben.
Vielleicht habt Ihr ja Ähnliche Erfahrungen, insbesondere mit der Atemnot und der Medikamentation Morphium. Wie gesagt meine Sorge ist, dass sich das nicht mehr gibt und es nun vielleicht doch schneller geht, als es uns im November gesagt wurde... Angeblich, laut Röntgen, ist der Tumor schon kleiner geworden, aber genaueres kann man erst nach einem CT sagen. Dieses wurde am Dienstag gemacht, aber der "nicht zuständige" Artz wollte oder konnte mir noch keine Testergebnisse sagen. Nur das jetzt noch eine Untersuchung gemacht wird. ein Pet Scan oder so ähnlich. Da wird eine radioaktive Flüssigkeit in die Venen gespritzt, und da kann man sehen, was so alles im Körper ist....

Ich wünsche allen hier alles Liebe und Gute und Gesundheit!
Petra
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