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Alt 01.03.2009, 22:24
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sprotte sprotte ist offline
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Standard AW: AHB - wohnen außerhalb der Klinik

Hallo Andrea,

ich habe mir die gleichen Gedanken gemacht. Allerdings aus etwas anderen Gründen. Ich bin alleinerziehende Mutter einer 13 j. Tochter und es ist schwierig, sie während meiner Reha unterzubringen.

Da ich ziemlich erschöpft bin hat mir meine Ärztin dringend zugeraten, meine Tochter (mehr oder weniger gegen ihren Willen) beim Vater unterzubringen. Sie sagte mir wörtlich, daß ich sonst Monate brauchen würde, um wieder auf die Beine zu kommen.

Ich informierte mich über Kurkliniken, die auch Jugendliche mit aufnehmen. Allerdings wurde mir, wie bereits erwähnt, mitgeteilt, daß der Tagesablauf kaum Zeit läßt, um mit meiner Tochter noch etwas zu unternehmen.
Ich habe meiner Tochter erklärt, das es sich bei einer AHB nicht um einen Urlaub handelt. Sie ist eher mit einem Krankenhausaufenthalt zu vergleichen. Da hatte sie eh keine Lust mehr, mich zu begleiten.

Also werde ich etwas tun, was ich bisher nicht von mir gewohnt bin.
Ich werde jetzt mal an mich denken und alleine zur AHB fahren. Ich werde jedoch eine Kurklinik hier in Schleswig-Holstein aussuchen, so daß mich meine Tochter an den Wochenenden mal besuchen kann.

Auch werde ich mich auf Anraten meiner Ärztin einer Psychologin oder Gesprächsgruppe anschließen. Zur Zeit habe ich das Gefühl, ich brauche das gar nicht. Meine Gynäkologin ist allerdings der Meinung, daß ich meine Gefühle im Therapiestreß unterdrücke. Das Nachdenken beginnt, wenn der Alltag wieder einkehrt. Dem möchte ich vorbeugen.

Meine Ärztin klärte mich auch auf, daß eine Ablehnung der AHB sozial-rechtliche Konsequenzen für mich haben könnte. Sollte ich doch nicht in der Lage sein meine Berufstätigkeit auszuüben (z.B. weil ich psychische Probleme habe oder unter Erschöpfung leide), so kann die Kasse argumentieren, das ich nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft habe, um wieder gesund zu werden. Sie hatte Patientinnen, die Probleme bei der Kostenübernahme von Therapien durch die Krankenkasse hatten.

Letztendlich wird meine Tochter davon profitieren,wenn ich alleine eine AHB mache. Sie wird (hoffentlich) eine Mutter zurückbekommen, die körperlich und seelisch stabil ist.
Ich muß ja auch für meine Arbeit wieder fit sein. An meiner Tochter gehen die finanziellen Einschränkungen auch nicht spurlos vorrüber. Sie freut sich schon darauf, mal wieder mit Freundinnen shoppen gehen zu können.

Ich bin auf weitere Einträge gespannt. Vielleicht kommen ja noch ein paar neue Gedanken hinzu, die mich zum Nachdenken anregen.

Liebe Grüße
Martina
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