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Alt 02.03.2009, 12:14
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Eleve Eleve ist offline
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Registriert seit: 16.10.2007
Ort: Nordbayern
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Standard AW: AHB - wohnen außerhalb der Klinik

Hallo Andrea,

ich mische mich mal ein *g* Also ich habe erst kurz vor der letzten Chemo so langsam über AHB nachgedacht... Und hatte nicht das Gefühl, dass ich das will und brauche. Außerdem waren da ja die Kinder zu bedenken, die versorgt sein wollen und die mich vermissen würden.

Aber ich hab es dann doch gemacht. Nach den ersten Bestrahlungen bin ich zur Dame vom sozialen Dienst und die hat alles für mich geregelt (5 Kliniken zur Auswahl).
Ich hatte schon befürchtet, dass das für mich als Sportmuffel anstrengend wird, aber es war schön. Vor allem, weil ich dort eigentlich frei war. Ich konnte so viel machen, wie ich wollte, oder auch lieber wenig. Also hatte ich dann und wann auch mal nen Nachmittag frei, die Abende sowieso und dann natürlich die Wochenenden.
Ich hatte einmal Besuch, aber ansonsten war ich echt froh über die 3 Wochen. Mal nur ich.

Gelegentlich hatte jemand einen Partner dabei, ich hätte das nicht gewollt. Wenn mein Partner allerdings ein Zimmer in einer Pension um die Ecke genommen hätte UND die Zeiten ohne mich auch allein gestalten und genießen hätte können, dann wäre das eine schöne Sache gewesen. Wenn man abends einfach mal raus will aus der Klinik.

Mein Tagesablauf war z.B. so:

7.30 Uhr Schulter-Arm-Gymnastik
8.00 Uhr Wassergymnastik
10.00 Uhr Kunsttherapie
13.30 Uhr Herz-Kreislauf-Training
15.00 Uhr Osteopathie
17.00 Uhr Vortrag über Psychologie

Aber es gab wie gesagt auch Tage mit nur 2-3 Terminen und viele Angebote waren freiwillig (z.B. Vortrag über Komplementärmedizin, Abendgestaltung). Die Gegend war sehr schön, ich hab einiges unternommen.

Ein Urlaub mit Partner ist einfach etwas ganz anderes. Ich bin direkt nach der Bestrahlung mit meiner Familie eine Woche in den Urlaub und danach erst in die AHB. Es war schön, Beides zu haben: Einmal die geliebten Menschen und einmal nur mich selbst.

Viele Grüße,
Eleve
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