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Alt 18.03.2009, 17:40
Stefans Stefans ist offline
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Registriert seit: 27.01.2007
Beiträge: 425
Standard AW: Er ist immer noch bei uns

Hallo Elke,

Zitat:
Zitat von buddylady Beitrag anzeigen
Nur ich neige ganz stark dazu zu verdrängen.
(...)
eines Tages ohne ersichtlichen Grund, hat es mich mit einer Wucht getroffen, so sehr das ich sehr sehr krank wurde. Ich hatte Magersucht mit bulemischen Einlagen, war stark Suizitgefährdet. Meine Kinder waren noch sehr klein. Wenn ich damals nicht eine Therapie gemacht hätte wäre ich samt meiner Familie untergegangen.
Kann ich gut verstehen. Ich verdränge auch sehr gerne, und seit über 25 Jahren habe ich Depris und Angststörungen. Mit denen ich immer noch halbwegs gut klar kam - bis ich vor ca. 10 Jahren "plötzlich" von heute auf morgen nicht mehr aus dem Haus konnte. Und das nächste Vierteljahr in meinem Zimmer verbracht habe. Dann wurde es langsam wieder besser, ich konnte sogar wieder Auto fahren. Aber ein paar Jahre später hat mir die Klapsmühle, in die mich meine Frau zwangsweise geschickt hat, das Leben gerettet. Akute Suizidalität

Zitat:
habe ich große...ja sehr große Angst davor wieder krank zu werden. Ich will nicht wieder zusammen brechen.
Ich auch nicht! In die Klapsmühle gehe ich nicht nochmal! Was mich seit langem am Leben erhält, sind 150 mg Venlafaxinhydrochlorid täglich. Wenn ich dieses Medikament absetze, kommt die Suizidalität planmäßig nach 3-5 Wochen wieder. Reproduzierbar, habe ich dummerweise öfter mal probiert.

So what? Auch, wenn ich mich dafür schäme, scheint meine Hirnchemie ohne Psychopharmaka nicht richtig zu funktionieren. Und ich bin zutiefst dankbar für dieses 300-EUR-pro-Packung-Medikament, das mir ein normales Leben ermöglicht. Psychotherapie hilft, aber nur zusätzlich zu dem Medikament.

Viele Grüße,
Stefan
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