Einzelnen Beitrag anzeigen
  #6  
Alt 27.03.2009, 00:02
Kerstin66 Kerstin66 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 03.06.2007
Beiträge: 57
Standard AW: Wie erzähle ich es meinem Kind?

Hallo Jenicle,

bei mir war es Anfang 07 als ich meine Diagnose bekam. Meine Kinder damals 4und 6 Jahre alt. Es stand bei mir von Anfang an fest: Chemo, beidseitige Ablatio und Bestrahlung. Die Kinder vor allem mein ältester hat es sicherlich schon direkt in der ersten Woche gemerkt, daß da was nicht stimmt und das Wort "Krebs" sicherlich auch aufgeschnappt. Ich habe mit Ihnen auch direkt gesprochen, allerdings sehr vorsichtig und aufbauend. Die Zuversicht, das Mama sicher wieder gesund wird war vor allem für meinen 6jährigen sehr wichtig. Im Kindergarten und in der Schule wurden die Erzieherinnen und Klassenlehrer auch direkt informiert da die Kinder mit ihren Freunden darüber sprechen.

Den Tag der Chemo und die darauf folgende "schlechte" Woche habe ich mit Hilfe meiner angereisten Mutter dann gut gemeistert. Die Kinder konnten ihren gewohnten Tagesablauf dann weiter führen. Auch Freunde zu Besuch kommen.
Mein Mann geht zur Arbeit, kein Grund zur Sorge.

Als die Haare ausfielen, durften beide mir diese dann ausreissen und am nächsten Tag zum Gaudi beider meine neue Perücke aufsetzen. Bei der OP konnten sie mich am 3 Tag besuchen und fanden es gut, daß der "Krebs" nun sichtbar weggeschnitten ist. Bestrahlung hatte ich vormittags und war am Mittag wieder zu Hause. Die ist den Kindern glaube ich nicht bewußt geworden.

Am wichtigsten war für uns das offene Gespräch darüber. Meine Kinder hatten unbewußte Ängste und da war es gut, wenn sie mal bei mir schlafen konnten.
Auch heute ist es manchmal ein sensibles Thema für meinen heute 8jährigen. Da ich Knochenmetas habe ist es für mich und meine Familie auch noch nicht ausgestanden.

So, daß wurde nun recht ausführlich. Ich drücke Euch die Daumen das ihr es schafft "gut" darüber zu sprechen.

Alles Liebe Kerstin
Mit Zitat antworten