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Alt 26.04.2009, 17:15
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meliur meliur ist offline
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Danke für Eure Mit-Freude!

Leenchen, ich glaube Du warst es, die sich über die Einläufe gewundert hatte im Zshg. mit MRT. Ich krieg immer vorher einen mit Wasser (also darf mir den auch noch selber verabreichen - ist alles irgendwie nicht so toll), damit der Enddarm bzw. das, was seit der OP an dieser Stelle ist, einigermaßen sauber ist. Wenn ich auf dem Tisch liege, der in die Röhre geschoben wird, wird mir nochmal ein Klistier verabreicht, diesmal mit so einer Art Gel, das glaube ich dazu dient, den Darm etwas zu weiten, um hinterher auf den Bildern mehr erkennen zu können. Diesmal habe ich ausdrücklich darum gebeten, mir nicht die volle Ladung zu geben und habe erklärt, dass es ohne die Ampulle, die man nach einer Rektum-Amputation eben nicht mehr hat, nicht leicht sei, so viel Zeug die ganze Zeit zu halten. Reaktion der Schwester "Ach so". Hey, da könnt ich manchmal echt ... Das ist so ne blöde Arbeitsroutine-Betriebsblindheit, mit der man da oft konfrontiert wird! (genauso wie gebärmutteramputierte Patientinnen z.B. vorm Röntgen gerne routinemäßig gefragt werden, ob sie schwanger sind). Wenn man dann gleichzeitig nicht ernst genommen wird, ist das so eine Mischung, bei der ich mich sehr zusammenreißen muss, um nicht zu explodieren. Zu häufig ist mir das einfach schon passiert.

Immerhin kam es diesmal an, dass ich kein Buscopan vertrage, das einem ja zur Darmberuhigung auch immer intravenös verabreicht wird beim MR. Ich sehe danach einen halben Tag lang verschwommen (Sehstörungen gehören zu den unter "sehr selten" aufgeführten Nebenwirkungen, wie ich später entdeckte) und kam einmal schier nicht mehr alleine aus der Klinik raus, geschweige denn auf dem Fahrrad nach Hause, aber vorgewarnt hatte mich keiner...
Diesmal bestand ich darauf, das nicht zu bekommen (gerne etwas anderes stattdessen), woraufhin der Oberarzt sauer reinkam, taktvollerweise genau in dem Moment, in dem mir der Klistier verpasst wurde. Das ist schon entwürdigend, sich dann auf die Weise entblößt und liegend vor dem genervten Oberarzt rechtfertigen zu müssen (auch wenn er in der Tür stehenblieb). Aber ich habe mich wenigstens durchgesetzt.
Und immerhin - es ist vorbei und das Ergebnis war gut!

Guten Start in die neue Woche Euch allen,
meliur
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