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Alt 04.06.2009, 12:33
Gabi Gabi ist offline
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Registriert seit: 10.03.2004
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Standard AW: Verdacht auf Rezidiv

Hallo meine Lieben Freunde

Es begann am 23.4.2009.
Ich konnte nichts mehr essen, auch trinken ging nicht mehr.
So begab ich mich am nächsten morgen mal wider in mein Krankenhaus. Dort wurde festgestellt das die Speiseröhre verstopft war und auf eine Länge von 4 cm nur noch 6 mm Durchmesser hatte.

Nach dem die (Hähnchen)stücke entfernt waren konnte ich zumindest wieder etwas Trinken. Auf mein bitten hin wurde auch noch am Samstag notwendige Untersuchungen (Schluck-Röntgen) durchgeführt, so das ich noch am Wochenende entlassen werden konnte. An dieser stelle einen Dank an alle Beteiligte.

Ich hatte nämlich kurz zuvor an einem Werbestand einer Partei eine viertägige Berlin Reise für zwei Personen gewonnen die Montag dem 27.04 um 8:00 startete. Es war eine vom Bundespresseamt Organisierte Veranstaltung. 3 Übernachtungen in einem netten Hotel mit Vollpension, Ausflugs- und Besichtigungsprogramm.Wir waren Es waren wunderschöne Tage in Berlin. Der einzige Nachteil war das ich mich ja im Moment nur von Suppe Ehrnähren konnte

Eine Woche später begann die Behandlung meiner Speiseröhrenverengung. Ich hatte mich schon vorher beim behandelnden Oberarzt über die Möglichkeiten Informiert. Jetzt kam nur noch der Stent in Frage. Am Freitag dem 8 Mai ging es los. Von nun an überschlugen sich die Ereignisse.

Das einsetzen des Stents (mit Reflux-Mechanismus) hat gut funktioniert. Ich hatte aber starke Schmerzen. Am Samstag Kontrolle durch Schluck-Röntgen. Die Schmerzen ließen leider kaum nach, trotz Schmerzmittel. Am Montag nochmaliges Röntgen. Der Stent war OK aber es wurden Schatten auf der Lunge festgestellt.

Dienstag CT. Ergebnis: Starke Lungenentzündung und Wasser an der Lunge (zwischen Lunge und Rippenfell) und am Herzen.
Mittwoch Diagnostische Punktierung des Lungen-Wassers und Ultraschall des Herzens. Hier wurde festgestellt das beim Herzen noch keine Punktierung notwendig war.
Freitag. . Der Arzt ist kaum in der Lage mir in die Augen zu schauen und streichelt mir den Arm. Im Gewebewasser befinden sich Tumorzellen. Im Moment stellt die Lungenentzündung aber die größte (Lebens-)Gefahr da. Die Leukozyten und der CRP wert sind extrem hoch, die meisten anderen Wertet sind auch nicht da wo sie sein sollten.

Wegen der Reaktion des Arztes sprach ihn mein Mann kurz darauf im Gang an. Auf die direkte Frage meines Mannes (vielleicht sollte man manchmal keine direkten fragen stellen) wie er meine Lebenserwartung unabhängig von der Lungenentzündung "einschätzt" antwortete der Arzt so rücksichts- als auch gefühlvoll wie möglich eher Wochen als Monate!!!

Ich bekam neue Antibiotika und zu meinem Fentanyl Pflaster, inzwischen bin ich auf 100 µg/h, Novalgin Infusion auch noch Morphium Spritzen. Dosis 5mg max. alle zwei Stunden.

Am Wochenende nehmen die Schmerzen weiter zu. Auch fiel es mir immer schwere zu Atmen. Ich wurde kurzatmig, an Schlaf war kaum zu denken. Am Sonntag erreichten die Schmerzen einen Höhepunkt. Die Morphium Dosis wurde auf max. 10mg alle zwei Stunden erhöht und zum Abend sollte ich ein sehr starkes Schmerzmittel in Kombination mit einem Schlafmittel bekommen. Ich würde daraufhin sofort einschlafen.

Dem war leide nicht so. Ich schlief wenn überhaupt nur kurz und das Atmen fiel mir immer schwerer. Inder Nacht hatte ich das Gefühl zu Ersticken. Ich bekam Todesangst. Endlich gab mir der Pfleger Sauerstoff.

Schlafen war zwar auch nicht möglich aber ich bekam wieder Luft und beruhigte mich wieder. Am morgen wurde ich Geröntgt. Dabei wurde festgestellt das der Pleuraerguss stark zugenommen hatte. Ich kam auf die Intensivstation und mir wurde eine Drainage gelegt.
Mir ging es Schlagartig besser.

Donnerstagmorgen wurde ich wieder auf meine alte Station verlegt. Das Atmen viel mir wieder deutlich leichter, auch waren die Schmerzen nicht mehr so stark. Ich bekam weiterhin Sauerstoff.

In der Nacht auf Montag bekam ich dann starke Herzschmerzen. Morgens dann Ultraschall des Herzens. Der Perikaderguss hatte sich auf von 1,3cm auf 3,3cm ausgedehnt. Ich kam vorsorglich wieder auf die Intensivstation und am Dienstag bekam ich eine Herzbeutel Drainage. Es wurden insgesamt ca.700ml Flüssigkeit abgelassen. Bereits am Mittwochmorgen wurde die Drainage wieder gezogen da sich kein neues Wasser mehr gebildet hatte. So wurde ich auch wieder auf meine Station verlegt.

Gestern bin ich entlassen worden. Das Ultraschall zeigte kein Wasser mehr am Herzen. Die Röntgen Untersuchung zeigte keine Verschlechterung. Leider sind die Blutwerte nicht in Ordnung, aber laut Arzt ist da kurz bis mittelfristig auch keine Besserung zu erwarten.

Das einzige Positiv ist dass ich dank des Stents wieder gut essen kann. So werde ich heute Abend mit meiner Familie beim Chinesen speisen. Auch ist ein Kurzurlaub an der Ostsee ist geplant.


Ganz Liebe Grüße
Gabi
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