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Alt 05.01.2004, 16:55
Gast
 
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Standard Warum wird die Trauer nicht weniger?

Hallo Bine, hallo Dani,
ich habe den ganzen Thread noch mal durchgelesen und ich wollte mal wieder was schreiben.
Mir ist aufgefallen das es uns allen ähnlich geht, vor allem wegen dem Alkohol musste ich schmunzeln, in der ersten Zeit nach Mattis Tod bin ich fast jeden Tag verkatert zur Arbeit gekommen. Ich brauchte Abends einfach eine Flasche Wein um den Schmerz zu beträuben. Heute gehts zum Glück wieder besser, ich habe mir vorgenommen nur noch am Wochenende zu trinken. Aber ich trinke schon deutlich mehr als früher. Der Tag nach Silvester, manomann, ich hatte einen ziemlichen Brummschädel.
Auch sonst erlebe ich vieles wie ihr, ich stürze ich in Aktivität, scheine nach außen ganz normal und bin doch innerlich leer, traurig und verzweifelt. Sicher wird es mit der Zeit besser, aber es gibt auch immer mehr Dinge die ich zum Ersten mal alleine tun muss. Oder ich bemerke Sachen, bei denen mir nicht so bewusst war das wir sie nie wieder zusammen machen können. Wie gerne wäre ich jetzt mit Matti in den Skiurlaub gefahren. Vorbei. Wieder eine Sache mehr die nicht mehr stattfindet. Und alleine ? So weit bin ich noch lange nicht. Außerdem siehts im Moment finanziell nicht rosig aus. Die Beerdingskosten, jetzt kommt auch noch der Brief vom Finanzamt. Mist!
Irgentwie gehts weiter, aber ich habe so das Gefühl mein Leben hat keinen Sinn mehr. Die Tage und Wochen vergehen ohne Highlights, nichts passiert was sich zu erinnern lohnt. Ich hoffe das neue Jahr wird besser und uns fällt es allen leichter, mit dem Verlust zu leben.
Viele liebe Grüße
Sira
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