Thema: Angehörige
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Alt 07.01.2004, 14:11
Gast
 
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Standard Angehörige

Hallo Irmgard,

ich kann dir mit Sicherheit keine deiner Fragen konkret beantworten, ich bin kein Mediziner und auch bei Chemotherapie gibt es alle möglichen Formen. Es ist schlicht und ergreifend individuell verschieden. Aber vielleicht können dir noch ein paar andere Forumsteilnehmer ein paar hilfreiche Worte schreiben. Aber laß dich nicht verrückt machen. Es ist kein leichter Weg, aber mit einer positiven Einstellung wirst du das schaffen. Mutter hat immer gesagt, ich laß es mal auf mich zukommen. Leicht ist es sicher nicht, es handelt sich nicht um Nasentropfen...

Ein Zyklus besteht aus einer gewissen Anzahl von Chemo-Einzelsitzungen. Beim ersten Zyklus meiner Mutter waren es 9 Sitzungen, eine pro Woche. Beim zweiten Zyklus waren es 6 Sitzungen, alle zwei Wochen. Natürlich werden jedesmal vorher die Blutwerte bestimmt. Bei meiner Mutter wurde die Chemo ambulant durchgeführt und ich hoffe, bei dir klappt das auch, denn es ist schon angenehmer, anschließend wieder nach Hause zu können. Aber es gibt auch Chemotherapien, die stationär durchgeführt werden. Oder ambulant drei Tage hintereinander... es gibt sehr viele Varianten, daher ist keine konkrete Antwort möglich.

Die Chemo wird in der Regel über einen Tropf verabreicht. Wie lange man dranhängen muß, das ist auch je nach Medikament verschieden.

Was die Nebenwirkungen betrifft, das hängt auch vom Chemotherapeutikum ab. Klar, meine Mutter hat über Übelkeit geklagt, wenn sie ihre Sitzung hinter sich hatte, aber sie hat entsprechende Tabletten verschrieben bekommen, und dann ging es. Sie hat sich immer gleich danach hingelegt. Sicher, sie hat sich dann auch während der Zeit müde gefühlt.

Die Haare wurden dünner, aber jetzt wachsen sie um so besser ;-).

Hast du dir mal verschiedene Broschüren besorgt, z.B. aus der Apotheke (einfach dort mal nachfragen, ich hab damals jede Menge Broschüren kostenlos bekommen) oder über www.biokrebs.de? Vielleicht helfen dir diese Informationen dann besser als meine eher ungeschickten Erklärungsversuche.

Mach dir nicht so viele Gedanken, sondern sammele deine Kraft für die nächsten Wochen. Es kommt sehr viel auf deine innere Einstellung an. Meiner Mutter ging es nach der 1. Chemositzung nicht sehr gut, aber der Arzt meinte dann auch, die Angst vor der ersten Sitzung spielt auch eine sehr große Rolle, gerade weil man nicht weiß, was da auf einem zukommt.

Ich verstehe deine Angst, die ist mehr als verständlich. Ich hoffe für dich, du hast Ärzte, mit denen du offen reden kannst, auch über deine Ängste, das hilft auch sehr. Stelle die Fragen, die dir auf der Zunge brennen!

Ich drück dir die Daumen!!!!

Liebe Grüße

Christa
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