AW: Cup-Syndrom
Hallo zusammen,
es gibt ja sehr unterschiedliche Nachrichten von Euch allen.
Und auch bei uns ist es irgendwie durchwachsen.
Mein Mann hat am letzten Donnerstag die 4. Chemo bekommen, am Freitag 1 Liter Fremdblut, weil die Werte so schlecht waren und heute ist er bei der Blutabnahme fast zusammengeklappt, Blutdruck 80 zu nicht messbar. Hat dann 1,5 Liter Infusion bekommen und es ging wieder. Durchfall und leichte Überkeit sowie leichter Schwindel machen ihn insgesamt mürbe, das Essen allerdings klappt ganz gut und Gott sei Dank hat unsere Tochter (18 Jahre) schon Ferien und kann etwas helfen. Mein Mann hat früher den ganzen Haushalt geschmissen, damit ich arbeiten gehen konnte, er fällt auch dafür aus (was natürlich nicht das Schlimmste ist). Mein Mann hat außerdem zeitweise starke Schmerzen in den Knien und den Beinen, er meint, das seien Nervenschmerzen.
Also, alles durchwachsen, aber nicht ganz schlimm.
Ich glaube schon, dass es schwer ist, irgendwann auf Schmerzvermeidung und Palliativmedizin umzudenken, aber vermutlich ist es das Wichtigste, was Angehörige dann tun können. Also kämpfen, solange es Sinn macht, aber dann auch in Liebe gehen lassen.
So, das war mal wieder ein kurzer moralischer Moment, jetzt aber wieder an die Arbeit.
Liebe Grüße
Gabi (kiwidance)
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