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Alt 22.01.2004, 10:30
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Standard Medienberichte

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Donnerstag 22. Januar

Erfolg der Krebstherapie umstritten
Krankenkassen lehnen Kostenübernahme ab

Hammelburg: In die Kritik geraten ist der Chefarzt der Onkochirurgie des Carl-von Hess-Krankenhaus in Hammelburg
(Bad Kissingen) mit seiner Krebstherapie. Die Kassen verweigern die Kostenübernahme und stellen Rückforderungen in Höhe von
750 000Euro. Das"ist für das Krankehaus nicht tragbar", sagt
Geschäftsführer Peter Birkelbach.

In der Begründung der Krankenkassen heißt es, bei der in Hammelburg angewandten regionalen Chemotherapie handele es sich
um ein experimentelles Verfahren, bei dem nicht standardisierte Methoden und nicht zugelassene Medikamente eingesetzt würden:
" Das Erschreckende aber ist, dass die Patienten darüber nicht aufgeklärt werden", Sagt AOK Sprecher Peter Rauch (WÜrzburg).

Das Krankenhaus weist die Vorwürfe von sich ,reagierte jedoch mit einem sofortigen Aufnahmestopp von Patienten für die regionale Chemotherapie.
Gleichzeitig wurden externe Gutachter beauftragt, den Naxhweis für die Förderungswürdigenkeit der Behandlungsmethoden zu erbringen.
Dr. Herwart Müller beruft sich darauf, dieselben Methoden wie vor 10 Jahren anzuwenden, als die chirurgische Onkologie am Hammelburger Krankenhaus mit der Unterstützung der Kassen etabliert wurde.
Wesentlicher Bestandteil des Konzeptes der Klinik seien die Verfahren der regionalen Chemotherapie, mit der man auch bei Patienten Erfolge erziele, die konventionell nicht mehr behandelbar seien.
Wissenschaftliche Nachweise kann Dr. Müller laut AOK dafür aber nicht bringen. Auch steht seine These im Widerspruch zu den Leitlininen der Deutschen Krebsgesellschaft, in denen es heißt, das dieses Verfahren" kontroverse Ergebnisse" gezeigt habe.
Das trotzdem auf diesen Weg weitergearbeitet wurde, noch dazu mit nicht zugelassenen Medikamenten, hält die AOK für ethisch
unverantwortlich.

Ciao Olivia
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