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Alt 24.07.2009, 13:16
Kirsten67 Kirsten67 ist offline
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Registriert seit: 05.06.2008
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Standard AW: Der Kampf beginnt!

Hallo Simone,

bei uns war es ähnlich, ich hatte viel mehr Fragen, als Papa beantwortet haben wollte.
Aber er hatte den Onkologen generell von der Schweigepflicht mir gegenüber entbunden.
Und so habe ich zweimal nach den gemeinsamen Gesprächen mit Papas Zustimmen ein 4-Augen-Gespräch geführt.

Mir hat es natürlich Fragen beantwortet. Aber für Papa war das echt blöd.
Ich weiss nicht, ob ich das heute nochmal so machen würde.
Er wusste, dass ich noch "irgendwas" mit dem Onko besprochen hatte, kannte aber das Ergebnis nicht.
Einerseits wollte er es auch nicht wissen, aber irgendwie war es trotzdem eine merkwürdige Situation.

Ich hab dann Papa immer beschwichtig, z.B. habe ich dann gesagt, dass ich nur noch Fragen zu Medikamenten hatte
und zum Für und Wider, und das alles "in Ordnung" ist, so wie es ist.

Aus heutiger Sicht hätte ich den Wunsch meines Papa komplett akzeptieren sollen, dass er nicht mehr wissen wollte.
So habe ich es nur halb getan, weil es für MICH wichtig war, weil ich die Ungewissheit und die Angst meinte, damit in den Griff zu bekommen.
Das hat aber auch nicht wirklich funktioniert. Nein, ich glaube, heute würde ich es nicht mehr machen.

Wieder nur meine ganz persönliche Meinung im Blick zurück.

Kirsten.
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Mein Papa: Diagnose BSDK mit Lebermetastasen Ende Mai 2008
Den schweren Kampf verloren am 05.04.2009


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Geändert von Kirsten67 (24.07.2009 um 13:21 Uhr)
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