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Alt 09.10.2009, 19:07
maria39* maria39* ist offline
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Registriert seit: 09.10.2009
Ort: Michelau im Steigerwald
Beiträge: 1
Standard AW: Hysterektomie bei Carcinoma in situ

Hallo
ich habe heute zum ersten mal in dieses Forum geschaut und will dir mal gleich antworten.
Ich habe gleiches erfahren.
Im März 09 Konnisation durchgeführt. Dann das Bangen ob alles kranke Gewebe entfernt wurde.
Fehlanzeige. Musste zur total Op.
Ich hatte im Vorfeld schon 7 Unterleibs OP und das Risiko das es bei der OP zu Komplikationen kommen könnte war groß. Es wurde von künstlichem Darmausgang gesprochen, da der Darm mit der Gebärmutter verwachsen war.

Am Morgen vor dem Eingriff, erklärte mir der Professor er versuche sein Bestes.

Welch Wunder. Nach einer etwa 3 Stündigen OP, erwachte ich aus der Narkose und meine erste Frage war ob ich einen künstlichen Darmausgang hätte.
Nein, ich hatte keinen und auch keinen großen Bauchschnitt. Alles wurde vaginal gemacht.
Ich bin nach 6 tagen wieder heim.
Nach einem tag schon rumgelaufen.
Aber die Schmerzen durch das reingepumpte Gas waren das Schlimmste.
ich habe sie mit Würde versucht zu tragen aber es ging nicht ohne Schmerzmittel.
Postoperativ ist alles gut verlaufen.
Psychisch... Na ja.
Ich bin froh dass nach 12 Jahre langem Kampf endlich alles ein Ende hat.

Reha hatte ich keine. Im Gegenteil ein mega Umzug.

Mir geht es aber seit der Op nicht besonders gut.
Ich habe Verdauungsprobleme, nach der kleinsten Mahlzeit bin ich aufgebläht wie im 7 Monat schwanger und ich habe enorm zugenommen für meine Verhältnisse.
Hatte vor der OP Größe 34 / 36 und nun 38 / 40 .
Insgesamt 10 Kilo zugenommen und bei einer Körpergröße von 1,60 ist das gewaltig.
Mir passt nichts mehr.
Hinzu kommt dass ich ständig Hunger habe, aber nichts essen kann weil der Magen sofort mit Druckschmerz und Föllegefühl reagiert.

An einen Schmerzfreien Tag ist gar nicht zu denken.
Und an schmerzlosen Geschlechtsverkehr noch weniger.

Aber andererseits muss ich auch froh und dankbar sein dass ich es hinter mir habe. Ich lebe und werde weiter leben.

Was die Partnerschaft angeht. Mein Mann hat für meine Gewichtszunahme kein Verständnis. Gönn ich mir mal ein Eis wird mir vorgehalten dass dass 1 zu 1 auf die Hüften geht.
Traurig aber war.
Ich fühle mich auch nicht wohl in meiner Haut, aber es hätte mich schlimmer erwischen können.

Ich würde dir Raten die Op so bald wie nur möglich zu machen. Bring es hinter dich, dann hast du zumindest was die Angst vor dem Krebs betrifft Ruhe.
Und das ist doch erst mal das wichtigste.
Denk immer daran :
Das Leben ist das schönste und wertvollste Gut das wir haben.

Ich wünsche dir jedenfalls alles erdenklich Gute.

Maria
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