Einzelnen Beitrag anzeigen
  #84  
Alt 14.10.2009, 14:49
Antara-01 Antara-01 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 23.06.2008
Ort: Niederrhein
Beiträge: 56
Standard AW: Meine Mama, sie Fehlt mir so unendlich

Danke, dass du dies mit uns teilst, dass du mutig in Worte packst, was manch andere nicht in Worte kleiden können! Es tut weh, deine Einträge zu lesen, aber du sprichst mir und sicherlich vielen hier aus tiefster Seele, und dafür möchte ich dir ganz herzlich danken.

Ich habe meine Ma am 09.08.2009 verloren, um 17 Uhr. Ich kann es noch immer nicht fassen, und der Schmerz wird nicht geringer, ganz im Gegenteil. Es ist so wie du schreibst, dass einer von uns beiden am falschen Ort ist. Es darf nicht sein und ist dennoch. Und alles läuft weiter, erbarmungslos. Die Zeit vergeht. Und man hat nur den einen Wunsch, den einen keiner erfüllen kann. Und der wird jeden Tag stärker. Bleibt da noch Hoffnung? Ich weiß es nicht. Es ist, als wäre man selbst gestorben. Nur der Körper lebt noch weiter und schleppt einen immer weiter durch's Leben, aber eigentlich ist ein großer Teil von einem selbst mit der geliebten Ma mitgegangen. Und nichts wird mehr so sein wie zuvor.

Ich kann dich nicht trösten. Es gibt wohl auch keinen Trost. Alles, was man an Trost angeboten bekommt, hilft nicht wirklich. Es hilft nicht, zu denken, dass die Schmerzen ja nun ein Ende haben, wenn man doch wünscht, dass es diese Schmerzen nie gegeben hätte. Es hilft auch nicht, zu denken, dass man die geliebte Ma eines Tages vielleicht wiedersieht, denn eines Tages ist nicht jetzt und man braucht sie doch hier und jetzt. So ist jeder Trost ohne wirkliche Hilfe. Was also lässt uns weiterleben? Die Aufgaben, die wir noch zu erfüllen haben, und die auch weiterhin da sind, auch inmitten des Schmerzes. Zu wissen, dass man sich nicht einfach aus diesen Leben wegschleichen kann und darf, auch wenn es noch so sehr weh tut. Das hätte die Ma auch nicht gewollt. Daran zu denken, was sie gewollt hätte, und zu versuchen, danach zu leben. Das ist unser Strohhalm. Aber das ist so schwer...

Es gibt nichts, was ich dir im Gegenzug zu seinen wunderschönen, wenn auch aus dem Schmerz geborenen, Worten anbieten kann. Danke, dass du sie hier mit uns teilst! Du sprichst mir aus tiefster Seele.

Yvonne
Mit Zitat antworten