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Alt 16.11.2009, 16:26
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nikita1 nikita1 ist offline
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Registriert seit: 03.03.2007
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Standard AW: Und aufeinmal ist alles anders...

Liebe sunrise2001,
deine Zeilen kommen mir bekannt vor, mir ging es ein Jahr nach der Therapie genauso. Man sollte denken, dass ein Jahr danach und alle Nachsorgeuntersuchungen im grünen Bereich der Lebensmut zurückkehrt, aber vielen von uns scheint es so zu gehen: der Schock sitzt zu tief und nicht ist mehr, wie es vorher war.
Die Leichtigkeit des Seins ist weg, alles kostet grosse Anstrengung, auch, was man früher mit Links und selbstverständlich gewuppt hat.

Ich habe mich etwas zurückgezogen, bin gern zu Hause. Für den Haushalt, der mir unendlich schwer fiel/fällt habe ich mir eine (bezahlte) Hilfe gesucht. Dann habe ich meine Ferien auf 2 Monate ausgedehnt und den Mobbingversuchen einer Kollegin halte ich standhaft ein Lächeln entgegen.
Dann habe ich Mann, Freunde, Söhne die mir zuhören und bin beschäftigt mit deren Zukunft , vermittle im Streit meiner Eltern und habe einen Superjob, denn ich unterrichte und dabei vergisst man alle trüben Gedanken.

Einen Rat habe ich nicht, jeder muss seine eigene Strategie finden, mir geht es manchmal gut und manchmal schlecht, doch der schlechte Tag geht vorbei und ich schaue hoffnungsvoll auf den nächsten...

Wenn die Depression dich fest im Griff hat, suche dir einen Arzt, denn der kann dir helfen. Allein schafft man es manchmal nicht. Eine Depression kann den/die Stärkste erwischen und es ist keine Schande, sich Hilfe deswegen zu suchen....besser schnell, als zu spät. Krebs ist nicht nur eine körperliche Erkrankung, sondern oft auch der Auslöser dafür, dass die Seele leidet.
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Liebe Grüße
Nikita


Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen.
George Patton

Geändert von nikita1 (16.11.2009 um 16:33 Uhr)
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