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Alt 18.12.2009, 18:19
rote zora rote zora ist offline
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Standard AW: Chemo ja oder nein

Hallo,

es hat mich gefreut hier auch mal Stimmen von Frauen zu lesen, die den Mut haben, sich gegen die "Herrschaftsmeinung" im Kampf gegen Brustkrebs zu stellen. Danke dafür, dass tut gut!!!

Und ich frage mich immer wieder, warum es so schwierig für einige von Euch auszuhalten ist, dass es einige wenige von uns gibt, die den klassisch schulmedizinischen Therapieplan bei Brustkrebs infrage stellen und sich nach reichlicher Meinungsbildung für einen, für sich individuell, anderen und stimmigeren Weg entscheiden?

Ich habe Respekt vor den Frauen, die an die Chemo, Bestrahlung etc glauben können uns sich damit sicher und in guten Händen fühlen. Und ich glaube durchaus zu wissen, wie schmerzvoll, anstrengend und kräftezerrend dieser Weg ist. Habe schliesslich meine Mutter lange auf diesem Weg begleitet, bis sie mit 58 Jahren gestorben ist. Und ich will gar nicht sagen, dass ich nie eine Chemo machen würde.

Ich kann es aushalten und akzeptieren, dass Frauen wie ich auf Widerstand und Ablehnung stossen.

Was ich allerdings völlig unangemessen und traurig finde, dass Menschen, die mich nicht kennen, meine Diagnose nicht, mein Grading etc sich sofort anmaßen zu beurteilen, dass der Krebs nicht sooo schlimm gewesen sein kann, denn sonst müsste eine Chemo und Bestrahlung gemacht werden. Und ich sage, nein das stimmt einfach nicht, bin der lebende Beweis!!!

Diese Strategie des Vergleichens, des Relativierens taucht meines Erachtens immer nur dann in diesem Forum auf, wenn es um eine geht, die sich gegen den "normalen" Weg wehrt und ihren eigenen Weg gegen alle Empfehlungen und Leitinien geht. Und sollte es gutgehen, so ist es in dem Fall einfach mal Glück...(Das ist ironisch gemeint)

Sonst heisst es oft so richtig, jede Krebserkrankung verläuft sehr unterschiedlich und die selbe Diagnose muss nicht den gleichen Verlauf nehmen.

Und ich bin der Meinung, dass Brustkrebs viele Gesichter hat und das ist auch gut so.

Ich möchte Euch "Kritikerinnen" der klassischen Schulmedizin ermutigen, weiter Euern Weg zu gehen, solange er für Euch jeweils stimmt. Und ich persönlich bin der Meinung, dass die Diagnose Brustkrebs viel mehr Facetten, Aspekte und Seiten beeinhaltet, als nur die Frage von Chemo ja oder nein.

Mit freundlichen Grüßen an Euch alle,
rote zora